Er.

Graue Augen aufs Nichts gerichtet, wirkten verloren, von der Zeit vernichtet. In Seiner Welt hatte ich keinen Platz. Kein Wort gerichtet an mich. Sprach nicht mal einen Satz.

Glückszustand

Glückszustand In den Momenten des höchsten Glücks Mag so mancher Kosmos stillstehen, Auf dass die Empfindung hinterrücks Sich in die Seele kann voll eindrehen, Wo uns dann kurz alle Zeit gerinnt, Nichts mehr denkt, alles erspürt, Allein dem Augenblick erschaffen, Der...

Hüte Dich

Hüte Dich Hüte Dich vor den Dauerwitzbolden mit ihren Scheinwitzen! Hüte Dich vor den spitzen Zungen, die irgendwann auch auf Dich abzielen, ohne dass sie wirklich witzig sind! Der tatsächliche Witz braucht keine Opfer. Er lebt allein aus der Komik des Wortsinns....

So fern, so nah

So fern, so nah Da kämpfen sich aus den drängenden Bauchräumen spähende Wünsche nach oben, nabeln sich mehr und mehr ab aus gewordener Ferne, wo nur noch die vagen Erinnerungen wehen. Nah, ach so nah sind uns dagegen die späten Rituale, sich einlebend in den...

Vom Spiel zur Pflicht

Vom Spiel zur Pflicht Schön hat der Tag sich eingesonnt, Er wartet auf die Wärme, Die langsam auch das Licht bewohnt, Damit ich für ihn schwärme. Lust hat die Nachtlast überholt, Verbirgt sich noch in Kissen, Wo nicht geplant und doch gewollt Wir selig werden müssen....

Anomalie

Anomalie Er spürte schon, wie sonderbar Sein Leib und sein Bedürfnis war: Immer musste er sehr viel essen, Ist dadurch adipös gewesen. Magen, Darm brauchten die Fülle, Egal waren ihm Kleidung, Hülle, Und früh in seinem Elternhaus Reizte er die Sehnsüchte aus. Dazu...

Alkohol

Alkohol Alkohol macht die Knochen hohl, dünnt Dein Denken aus, wirft Dein Leben raus. Alkohol macht die Seelen toll, lässt die Puppen tanzen, lässt Gemüter schanzen. Alkohol macht auch Hosen voll, weil der Kopf nicht führt, nur der Darm abführt. Alkohol verstärkt...

Warum eigentlich nicht wir?

Und die Menschen laufen mit traurigen Augen und schweren Herzen durch die Straßen. Trösten sich Tag ein Tag aus mit immer wiederkehrenden Einheitsphrasen. “Irgendwann da hab ich Zeit” und                    “Morgen, da mach ich das bestimmt”...

Morgenprogramm

Morgenprogramm Am Morgen meint die lustende Lende, Sie wäre da noch ein wenig behende Und bewegte deshalb zum Zeitvertreib Ruhig und rhythmisch den alternden Leib. Wie immer, wenn der Frühling naht Gerät der Wunsch zu ausführlicher Tat. Ist diese dann endlich...

Pubertäre Chaostage

Pubertäre Chaostage Die Familie bis aufs Blut tyrannisieren, Kein gutes Haar an jemandem lassen, Menschen möglichst oft manipulieren Und immerzu bei ihrer Ehre fassen. Wie furchtbar ist manche Pubertät, Ist es nicht zum Erbarmen? Da wird einem wirklich alles zu spät...

Der Film

Gott hat einen Film gedreht! Wie Du ein Buch liest! Wie Du die Natur bewunderst! Wie Du durch die Stadt bummelst! Wie Du mit den Tagen lächelst! Sage einem Mensch das Du Ihn liebst! Und Du kannst diesen Film sehen! Gott hat einen Film gedreht! Wie Du mit Worten...

Trennung kann auch Größe sein

Trennung kann auch Größe sein Von Anfang an ist angesagt: „Wir wollen es halt mal versuchen!“ Die Ehe – das klingt sehr gewagt! – Soll sich die Liebe selber suchen, Die nach und nach ihnen wegbricht Im Taggeschäft, ganz ohne Träumen, Begleitet von recht dumpfem Licht...

Brausende Schwingen

Brausende Schwingen Am Berg, hoch über dem Flusstal Steigen sie in die steile Wand. Gebirgsblüher ganz ohne Zahl Grüßen von dort hinab ins Land. Da hebt plötzlich ein Brausen an: Der Adler, den sie nicht gesehen, Hebt plötzliche seine Schwingen an, Will hoch zur...

Das Labyrinth

Das Leben erscheint uns manchmal wie ein Labyrinth. Welchen Weg sollen wir wählen? Dabei vergessen wir den Abenteurer in uns, der einfach den Fuß hebt und querfeldein geht. © A. Namer

strassenfest an der hörn 2001

meinen schmerz den du mir zugefuegt hast verschliesse ich fest in einer eisernen truhe in meinem herzen damit ich diesen tag den wir gemeinsam verbringen überstehe ich erinnere mich an den prasselnden regen mit dir an den flohmarkt mit dir an den clown der dich zum...

Kaya 2002

*du hast mich auf deine spur gesetzt* mich in deinem labyrinth allein gelassen* lässt mich dich dort suchen* und dabei mich selber finden*

Medea 2003

Medea, du bringst mich zum Weinen. Es ist als wäre all’ der Urstoff in mir. Hochexplosiv! lauerst du versteckt mir im Nacken.

Als der Blitz uns traf 2019

Als der Blitz uns traf und wir uns engumschlungen an Mutter Erde festhielten, ergab das alles plötzlich einen Sinn. Im Wolkenkuckucksheim der Träume, wo wir uns geborgen fühlen, umwoben von Klängen und den Lichtreflexen der Sonne und der Sterne, mit Kinderseelen in...

Wort zum Donnerstag

Lass uns tanzen, singen und springen auch wenn es regnet, stürmt oder schneit. Lass uns lachen, miteinander aus vollem Herzen. Wilden wundervollen Sex über der Skyline von Kiel geniessen, dabei ein Feuerwerk betrachten. Lass uns Bundeskanzler*in werden oder auch...

Spurensuche

💕 Auf den Spuren meiner Selbst. Ich bin alles. Ich bin alle anderen. Ich bin ich. Ich bin ein Phönix. Ich bin vollkommen. Ich bin der Fluss des Lebens. Ich bin meine Narben. Ich bin mein Lachen. Ich bin meine Tränen. Ich bin meine Ungeduld. Ich bin schwarz/weiß. Ich...

Kranich im Schilf

Kranich im Schilf Ich sah ihn nicht, ganz unbeweglich harrte er im Schilf, getarnt in seinem Federkleid, er, jenes Schlankurbild, fast unwirklich, gefallen aus der Zeit. Doch als ein Windhauch jenes Schilfmeer in Bewegung brachte, ward er den Augen meine Zierde, nach...

Lieber Kuss!

Lieber Kuss! Lieber Kuss, hast Du Dein Ziel denn schon erreicht? Suchst Du noch mit den Lippen Hautfreuden weiter ab? Hältst Du das Herz auf Trab? Im Küssen treffen sich liebende Wesen, den Turteltauben gleich, wenn ZWEI im Körpertreffen suchen nach Götterwind. Lieber...

Es hat gereift

Es hat gereift Der Regen kam schon wieder nicht, Kein Schnee – und alles wolkenfrei! Kein Wetter kennt da seine Pflicht, Auf dass es immer trocken sei! Doch Reif hat alles überzogen, Sonne sieht man so langsam lichten: Schon früh ist sie uns sehr gewogen Und fängt an,...

Die Tanne wird weggestellt

Die Tanne wird weggestellt Man sagte uns, es wäre Zeit, Nirgends steht mehr ein Weihnachtsbaum, Der Freude bringt und lichtbereit Wärmt die Gemüter – und den Raum. Seit Jahren steht die Kunststofftanne Nicht nadelnd mit Elektrokerzen, Geschmückt mit Stroh, dem...

Was wenn?

Was wenn du es wirklich bist und fallen nur ein Synonym für Fliegen ist? Was wenn die Angst ein Verräter ist und du ohne sie die Super-Helden-Version von dir selber bist? Was wenn das Licht in dir stark genug scheint und du es nur raus lassen musst um endlich du...

Traum von Europa

Traum von Europa Einst hofften wir auf diesen Traum, Als wir noch jung gewesen Und Freiheit für den großen Raum Den Frieden ließ genesen. Doch Stalker, Wölfe traten an, Um den Traum zu zerstören, Weil mancher ja nicht anders kann, Als Höllen sich verschwören. Die...

Friedensenge

Friedensenge Mundgemenge, Friedensenge, es geht immer nur darum: „Wer zahlt?“ Alle wollen ohne Sollen, jeder hält die Hand auf, prahlt! Doch Gestaltung braucht auch Haltung, fordern nur – das macht uns kalt! Lasst sie schlafen Eure Waffen, dass das Friedenslicht...

So sei die Stille

So sei die Stille So sei die Stille mir Gewähr, dass sie das Nervenkleid erbaue, in Sternennacht das wache Auge nicht nach dem fahlen Monde schaue. Der Körper holt zur Schlafenszeit zurück, was er am Tag verloren, und das Gemüt erschließt alsbald das klare Selbst, wie...

Mafiawelt

Mafiawelt Die Paten stehen schon bereit Diskret die Dummen zu verpflichten, Dass sie mit Geld zu jeder Zeit Sich nach ihrer „Familie“ richten. „Familie“, hier pervertiert, Weil sie allein In-/Output schafft Und dadurch hierarchiegeführt Sich sichert ihre Übermacht....

Der Bekannte

Wenn er kommt, dann verändert er das Leben! Der Mensch auf den sie warten! Die falschen Utopien werden sie dann vergessen! Kein Reichtum wird mehr zählen! Keine Macht wird mehr unterdrücken! Keine Politik wird mehr lügen! Die Menschen haben dann Arbeit! Besitzen eine...