An den lieben Herrn Kollegen

von | 23.Apr.2017 | Poesie | 0 Kommentare

Herz und Verstand, sie führen Krieg.

Drum bin ich schlaflos jede Nacht.

Die Augen schwer.

Gedanken drücken mich zu Boden.

Quälen mich mit aller Macht.

 

Umgeben von dir, wohin ich auch gehe.

Was ich auch sehe, nur dein Gesicht.

Ich will nicht mehr hoffen.

Den Schmerz nicht mehr fühlen.

Möchte dich meiden und schaff ‘ es doch nicht.

 

Nie mehr zu vermissen.

Dich nicht mehr zu lieben.

Schon so oft geschworen, in traurigen Stunden.

Doch immer vergeblich.

Denn du bist geblieben.

 

Deine Wärme und dein Lachen.

Hab nie etwas so geliebt.

So perfekt.

Herrlich unvollkommen.

Die schönsten Augen die es gibt.

 

Schmeichelnde Worte, bloß hübsche Verkleidung?

Sie gelten mir.

Sie gelten ihr.

Unendlich muss ich leiden

Und muss letztendlich doch gestehen. Ganz gehör’ ich dir.

 

Mit meinem Körper.

Meinem Herzen.

Was bedeutet dir ein Herz?

Nur ein Schatz für deine Sammlung.

Leuchtet ‘s doch hell wie tausend Kerzen.

 

Du hältst mich fest.

Gibst mich nicht frei.

Gefangen ohne Ausweg.

Denn stets drehn’ wir uns nur im Kreis.

Kein Lichtblick für uns zwei.

 

Wie festgebissen, angeschweißt.

Kein Schritt ohne dich.

Lange wird es nicht mehr gehen.

Bis ich zerbreche an der Last.

Du verlierst dich im Spiel, keine Rücksicht auf mich.

 

Und wenn ich noch bleibe ?

Mur etwas länger.

Die ewige Frage, ein Hoffnungsschimmer.

Die Antwort, dein Schweigen.

Meine Kehle wird enger.

 

Einmal deine Nähe spüren.

Mich offenbaren ohne Schutzschild.

Angreifbar, verletzlich.

Alles riskieren für einen warmen Blick.

So dann verbleiben im Standbild. Für immer.

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