Das Kind

von | 07.Mrz.2017 | Poesie | 1 Kommentar

Manchmal schaue ich in den Spiegel, frage mich: Wer steht denn da?

Bin ich noch dasselbe Ich, das ich noch erst vor kurzem war?

Ich wollte mich doch mal verändern… habe ich das eigentlich?

Doch das Wichtigste dabei ist: Wie sehen die anderen mich?

 

Vor ein paar Tagen sah ich draußen ein spielendes Kind das lacht.

Denkst du, dass es sich genauso sehr darüber Gedanken macht?

Und trotzdem weiß es, was es im Leben später einmal erreichen will.

Und arbeitet es auch nicht ständig, so steht sein Leben doch nicht still.

 

Es weiß: Die Zukunft, die wird kommen. Hoffentlich reicht mir die Zeit!

Doch die Erfahrung und das Leben machen es dafür bereit.

Es spielt sehr oft, doch ist nicht faul. Es arbeitet an seinem Glück.

Es erreicht täglich kleine Dinge. Nur nicht auf einmal, sondern Stück für Stück.

 

Das Kind wird älter, die Zeit wird knapp,

wenn es nicht bald anständige Voraussetzungen hat.

Man braucht viel für‘s Leben, um glücklich zu sein.

Doch nur dafür zu arbeiten, sehe ich nicht ein.

Ich weiß, ein Kind erreicht mit Spaß sehr viel,

denn es verliert während all der Jahre nicht sein Ziel.

 

Noch stehe ich vor dem Spiegel. Die Zeit verrinnt.

Doch das ist nicht schlimm, denn ich bin dieses Kind.

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1 Kommentar

  1. Klaus Lutz

    Kinder wissen anscheinend noch um was es geht. Erwachsenen haben das vergessen. Ich denke das Geheimnis könnte so sein: Kinder sehen das Leben wie es ist! Und sagen noch was sie denken! Und die Gefühle sind noch echt. Kann das liegt noch an so einer unzerstörten Liebe! So ungefähr könte es sein! Der Text gefällt mir!

    Antworten

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