Der Hass

von | 14.Dez.2018 | Poesie | 2 Kommentare

Der Hass,
dem wir begegnen
in uns
und um uns herum,
ist nicht meiner
und ich glaube
auch nicht deiner.
Er meint weder dich noch mich.

Vielleicht
ist es der Hass der Welt,
auf alles
was uns verletzt hat,
auf alles,
was uns nicht möglich war zu leben
und was wir doch so sehr erträumt hatten.

Vielleicht auch der Schmerz
und das Leid,
die Einsamkeit und das Verlassen sein,
vielleicht auch die Wut
und unsere Hilflosigkeit.
Das Gefühl, den Hass nicht spüren zu wollen,
oder überhaupt…

Der Hass…
Er ist da, bricht aus…
Wir nehmen ihn wahr,
als das, was er ist.
Im Grunde ein Gefühl, das gefühlt werden will.
Wenn wir nicht weiter gehen – und ihn in Gewalt ausleben
wird er sich legen, irgendwann.

Dann können wir spüren, was hinter ihm liegt,
und entdecken vielleicht
die Liebe der Welt.

© A. Namer

Wenn wir an eine Schöpfung glauben, wieso sollte es etwas geben, was nicht sein soll? Wieso sollte ein Schöpfer “Fehler” machen und Menschen brauchen, um sie aufzuheben? Unsere Welt ist dual. In allem. Wir alle haben einen Schatten (in vielerlei Hinsicht – Lächeln) – ob wir ihn sehen oder nicht. Am sichtbarsten wird er, wenn wir im Licht stehen und je nachdem, von welcher Richtung das Licht auf uns fällt, ist er klein oder groß. Vielleicht – kann der Hass, das Negative, Böse (wie auch immer wir es nennen) nicht aufgelöst werden, weil es einfach zu dieser Welt gehört? Vielleicht – ist es wie bei einer Waage? Es braucht die Balance. Vielleicht – verhält es sich proportional? Je mehr wir unsere Schatten verleugnen, je mehr wir Licht, Gutes wollen, – desto mehr werden auch unsere Schatten größer? Ich weiß es nicht… Gedankenwirrwarr….

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2 Kommentare

  1. Maja

    Liebe Anita,
    du sprichst etwas an, was auch mich bewegt. Das Gefühl, verloren zu sein in einer Welt, die sich nur um sich selbst dreht. Konsum, Machtmissbrauch, Gier, so viel Negatives… Und es bedarf enormer Kräfte, um dem immer wieder zu begegnen. Ich glaube aber auch, dass die Unzufriedenheit der Menschen wieder zu was Neuem, Besserem führen wird. Schön, dass du deine Gedanken so offen darlegst.
    Liebe Grüße
    Maja

    Antworten
  2. Anita Namer

    Liebe Maja, dieses Thema beschäftigt mich aktuell sehr. Wenn wir an eine Schöpfung glauben, wieso sollte es etwas geben, was nicht sein soll? Wieso sollte ein Schöpfer “Fehler” machen und Menschen brauchen, um sie aufzuheben? Unsere Welt ist dual. In allem. Wir alle haben einen Schatten (in vielerlei Hinsicht – 😅) – ob wir ihn sehen oder nicht. Am sichtbarsten wird er, wenn wir im Licht stehen und je nachdem, von welcher Richtung das Licht auf uns fällt, ist er klein oder groß. Vielleicht – kann der Hass, das Negative, Böse (wie auch immer wir es nennen) nicht aufgelöst werden, weil es einfach zu dieser Welt gehört? Vielleicht – ist es wie bei einer Waage? Es braucht die Balance. Vielleicht – verhält es sich proportional? Je mehr wir unsere Schatten verleugnen, je mehr wir Licht, Gutes wollen, – desto mehr werden auch unsere Schatten größer? Ich weiß es nicht….Die meisten – auch ich – bemühen sich”gute “Menschen” zu sein, versuchen ehrlich zu sein, anderen zu helfen, usw. ….und lehnen die negativen Seiten, Gefühle, Handlungen ab. Ich denke, wir tragen alle – ALLES – in uns. Es gibt kein entweder/oder sondern ein “sowohl als auch”. Wir sind gut und böse, hell und dunkel und haben alle männliche und weibliche Aspekte in uns. Manchmal entsteht aus einer guten Tat – negatives….und aus etwas Schrecklichem – später gutes. Es hat alles mehrere Aspekte und unvorhersehbare Entwicklungen….Erst alles zusammen ergibt ein großes Bild…für das man im übertragenen Sinne – die dunklen und die hellen Farben braucht. Alles Gedanken, die ich momentan sammle und in die ich ein wenig Struktur bringen möchte, kein Anspruch auf Richtigkeit….einzig eine Suche….irgendwie nach mir. Liebe Grüße, Anita

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