Die Liebe

von | 28.Nov.2015 | Poesie | 1 Kommentar

Der Sänger steht hinter der Bühne.
Und er weiß: „Er hat seine Stimme verloren!“
Und er weiß: „Er wird die Leute enttäuschen!“
Und er weiß: „Er wird in den Zeitungen zerrissen!“
Und er weiß: „Es wird seine Karriere beenden!”
Und er denkt, an den einen Menschen den Er liebt
Und er denkt, an den einen Menschen der Ihn kennt
Und er denkt, an den einen Menschen, der für Ihn alles ist.
Und, der Vorhang hebt sich.
Und, er singt so gut er kann.
Nur für den einen Menschen.
Und tausend Menschen klatschen Ihm zu.
Denn es hat dem einem Mensch gefallen.
Dem einen Menschen an den jeder denkt.
Dem einen Menschen den jeder liebt!!!

Der Poet sitzt am Schreibtisch.
Und er weiß: „Seine Gedanken funktionieren nicht mehr!“
Und er weiß: „Seine Sprache ist nicht mehr da!“
Und er weiß: „Seine Gefühle sind verloren gegangen!“
Und er weiß: „Seine Liebe ist irgendwie weg!“
Und er weiß: „Alle warten auf ein Werk von ihm!“
Und er denkt, an den einen Menschen der für Ihn da ist
Und er denkt, an den einen Menschen der zu Ihm hält.
Und er denkt, an den einen Menschen der Ihm beisteht
Und er schreibt so gut er kann.
Nur für den einen Menschen.
Und tausend Kritiker loben Ihn.
Denn, es hat dem einen Menschen etwas bedeutet.
Dem einen Menschen der wichtig ist.
Dem einen Menschen den jeder liebt!!!

Der Philosoph schreibt seine Rede.
Und er weiß: “Er hat keine Wahrheit mehr!”
Und er weiß: “Niemand wird ihm zustimmen!”
Und er weiß: “Alle werden an Ihm zweifeln!”
Und er denkt, an den einen Menschen der Ihm alles gibt.
Und er denkt, an den einen Menschen der Ihm zuhört.
Und er denkt, an den einen Menschen der Ihn kennt.
Und er schreibt, nur für den einen Menschen!
Und er schreibt, das was er wirklich denkt!
Und er schreibt, das was Ihn tatsächlich bewegt.
Und er denkt so gut er kann.
Nur für den einen Menschen.
Und alle sind begeistert.
Denn es hat dem einen Menschen etwas gesagt.
Dem einen Menschen der wahr ist.
Dem einen Menschen den jeder liebt!!!

(C)Klaus Lutz

11/2013

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1 Kommentar

  1. Anita

    Es ist leichter zu sagen “Du bist dieser eine Mensch für mich!” als wirklich anzunehmen, dieser eine Mensch für jemanden zu sein. Das machte mir lange Zeit Angst. Für mich ist darin ein “Wert” enthalten, den ich für mich nicht fühlte. Es gab einen inneren Streit – auf der einen Seite den tiefen Wunsch – dieser Mensch für jemanden zu sein und auf der anderen Seite die tiefe Angst – so etwas nie erfüllen zu können. Ich übersah dabei, dass es dafür wohl nichts anderes braucht, als man selbst zu sein. Wenn jeder der Mensch ist, der er ist – und sich auch so zeigt – dann gibt es auch einen Menschen, der ihn so liebt. Ein offenes Herz das liebt, kann Schwäche und Angst zeigen, sich hingeben, verletzt werden und gleichzeitig wachsen aus ihm Wunder. Aus deinen Zeilen lese ich die unbändige Kraft, die aus Liebe erwächst. Die unmögliches möglich macht….. die es immer und immer wieder gibt….wir wissen es….

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