Die Oligarchin

von | 06.Feb.2012 | Poesie | 0 Kommentare

Des Mittags schält sie sich mit Raunen,
aus ihren Paradiesvogeldaunen.
Pavarotti live, er sang sie wach,
so säuselnd wie ein leiser Bach.
Was hängt denn heut im Toilett?
Picassos Stier, oh wie adrett.
Denkt Sie sich und greift voll Gier,
nach ihrem Kaschmirklopapier.
Sie liebt dies flauschig-weiche Feeling,
genauso wie ihr Perlenpeeling.
Danach bepinselt sich das Luder,
mit echtem Diamantenpuder.

Das Edelweißbouquet ganz frisch,
strahlt am gedeckten Frühstückstisch!
Gold’ne Lüster blitzen keck,
aus selt’nen Erden das Besteck.
Zum Formosa Fancy Kong Oolong Tee,
von schwarzem Trüffel ein Haché.
Und Blattgolderbsen kullern nett,
übers Kaviaromlett.

Nur etwas stört die Morgenruhe,
wer klappert da mit wild Getue?
Ach stimmt, der Karl war ja bestellt,
die Socken stopft Herr Lagerfeld!

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