Die Stumme am Fenster

von | 14.Jul.2014 | Poesie | 0 Kommentare

Täglich sitzt sie dort, immer am selben Ort
Feengleich ihr Haar, das glänzt, als wären
darin Sterne. Die Augen abgewandt
streicht sie mit der zarten Hand
über ihren Schopf, neigt dabei den Kopf
den Blick in fremde Sphären
ach ich würd so gerne sehen ihr
Gesicht, doch das gönnt sie mir nicht.
Sehen darf ich ihren Rücken und ich jauchze
vor Entzücken. Ihr Anblick hält mich weiter jung
und meine alten Knochen, die einst dahin gekrochen
Erhalten wieder Schwung.

© Imi Inge Millich
10.7.14

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