Eigentlich ganz okay

von | 02.Aug.2018 | Dies & Das, Poesie | 1 Kommentar

23 Uhr. Ich sitze auf der Terrasse und denke nach. Über 1000 Dinge. Freundschaften. Beziehungen. Zukunft. Vergangenheit. Gegenwart. Und ich merke: eigentlich bin ich ganz zufrieden so wie es ist. Könnte schlimmer sein als es jetzt ist. Ich hab viele Freunde verloren viele neue gefunden und trotz dem ganzen auf und ab finde ich mich jetzt doch auf einem ganz guten stand. Ich habe einige Sachen bereut die vielleicht besser hätten laufen können. Und einige Dinge sind besser gelaufen als ich es mir je hätte träumen können. Und doch sitze ich jetzt hier und fühle mich gut. Insgesamt gut. Meine “Famile”(wenn auch nicht die leibliche aber vom Herzen zugehörig)ist hier und ich hab die Zeit meines Lebens. So viel gutes passiert in meinem Leben. Ich kann es nicht mal in Worte fassen. Und doch gibt es Zeiten da zieht es mich nach unten. Wie ein Wecker um 4 Uhr morgens reißt es mich aus diesem wunderschönen Traum und ich falle zurück auf einen realen Boden. Dann heißt es weiter kämpfen und versuchen weiter zu machen und jeder Tag wird zu einer Schlacht für mich. Und doch kann ich fast an jedem Abend wieder in meinem Bett liegen und sagen: es könnte schlimmer sein als es jetzt ist.
Ich bin dankbar und versuche es jeden Tag aufs neue zu zeigen.
Meinen tiefen Dank Ausdruck zu verleihen. Jeden Tag zu genießen. Jeden Tag aufs neue zu denken es geht mir soweit gut. Und gleichzeitig auch an Menschen zu denken denen es schlechter geht. Bei jeder meiner Bewegungen meiner Taten meiner Aktionen aufs neue drauf zu achten wie ich anderen damit gutes tun könnte und wie ich ihnen schaden würde. Versuche immer wieder den besten Kompromiss zu finden und ein neues ein möglicherweise besseres Kapitel in meinem Leben auf zu schlagen und gleichzeitig auch anderen ein neues ein besseres Kapitel zu öffnen. Denn warum sollte es nicht einmal jedem so gehen dürfen. Ein normales ein gutes ein schönes Leben leben zu dürfen und jeden Abend mit dem Gefühl ins Bett zu steigen: eigentlich geht’s mir doch ganz gut. Ich hab alles was ich brauche und es ist gut so.

5/5 - (2 votes)

1 Kommentar

  1. Anita Namer

    Hallo Nik, ein schöner Text. Ich habe ihn gerne gelesen und finde mich darin.
    Es gibt gute und schlechte Tage. Manchmal fällt es mir extrem schwer aufzustehen, manchmal will ich aufgeben, manchmal wachsen mir Flügel und manchmal glaube ich unter zu gehen. Wir haben nicht alle gleich Depressionen, wenn wir mal schlechte Tage haben, jeder kennt sie, diese Tage – die sich zäh dahin ziehen – und die einfach nur grau sind. Doch auch die hellen Tage kommen wieder – mit Glücksmomenten und kleinen Freuden. Und – es gibt sie auch, die Tage, die “Wunder” bringen.
    Es gibt immer welche, denen es besser geht als mir – und es gibt immer welche, denen es bedeutend schlechter geht als mir. Gleichzeitig – würde ich nicht tauschen wollen. Es ist mein Leben und es passt zu mir. Vielleicht sollten wir einfach nicht vergleichen, weil jeder einzigartig ist?
    Es ist schön “dankbar” zu sein, für all die kleinen Dinge des Lebens, die wir manchmal selbstverständlich nehmen. Am Abend eines Tages – solche Zeilen wie du zu schreiben – auch das ist ein Geschenk. 🙂 Dies alles fällt mir zu deinen Zeilen ein, danke dafür, Anita

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Share This