Käfig

von | 26.Sep.2015 | Poesie | 2 Kommentare

Käfig 03.08.2013

Ich singe meine Lieder

doch vieles lass ich unausgesprochen.

Ich schreibe meine Texte

ohne zu sagen was mich wirklich bewegt.

Ich spüre eine unbändige Lebenslust in mir.

Doch lange Zeit wollte ich nur meiner Traurigkeit entfliehen,

und nahm jedes Sterben in kauf

was mich nur weg bringen konnte

von mir selbst.

Keine Freunde in meinem Leben

und doch habe ich nie aufgehört zu suchen

allen Widerständen zum Trotz.

Angst hat mein Leben bestimmt.

Und als ich ging

nahm ich sie mit

sie war mein ständiger Begleiter

sie breitete ihre Tentakeln

in meinem Leben aus.

Ich war nicht gut zu mir,

es hatte mir niemand beigebracht.

Familie ein Wort ohne Bedeutung,

doch voller Sehnsüchte und Schmerzen.

Immer wieder die Frage

wer bin, was bin ich

kann ich mir selbst genügen?

Ich hab mich selbst befreit

und bin doch immer wieder

ein Gefangener

in einem Käfig ohne Stäbe

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2 Kommentare

  1. Klaus Lutz

    Mit dem Schreiben hast Du den Käfig verlassen. Es ist immer klug, sich über das eigene Leben klar zu werden. Das ist wahrscheinlich auch die Voraussetzung um die Welt richtig zu sehen. Ohne das, bleibt das Leben ohne Ergebnisse. Es bleibt einfach ohne Wahrheit. Ohne die Augenblicke die zählen. Und, wo das Leben sich zeigt. Mit aller Liebe. Mit aller Kunst. Mit aller Poesie. So sehe ich das. Ich glaube das Leben ist eben die Kunst sich seiner Kraft bewusst zu werden. Und schreiben. Und über das Leben nachzudenken, ist da einfach der richtige Weg. Es ist die Kunst des Lebens. Eben! Das richtige Denken. Mit dem es auch möglich ist das Leben zu geniessen. Grüße Klaus

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