Sterne

von | 12.Nov.2016 | Poesie | 1 Kommentar

Warum, sagt ihr, sind Sterne schön?

Ihr blickt beim nächtlichen Spaziergang nach oben, sucht Zeichen, sucht nach Bedeutung.

Doch ich, ich sehe es nicht.

Bin blind, für die Helligkeit, Hoffnung, die sie euch geben.

Einmal habe ich Sterne gesehen, ja.

Ich war bei einem Turnier, das Florett in der Hand, das Kabel angesteckt, wartend auf das Startworts des Obmanns.

Vier zu Null stand es für mich, als ich die Sterne sah.

Sie lagen schwer auf meiner Brust, drückten meine Lungenflügel ein, ließen mich das Gefecht abbrechen, mich an die Wand lehnen.

Es war alles schwarz für ein paar Sekunden. Und dann sah ich Sterne. So viele, abertausende.

Das war mein letztes Gefecht.

Seitdem machen mir die Sterne Angst.

Und ich weiß, dass es meine Hoffnung auf eine Heilung sein muss, die dort oben im Himmel liegt.

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1 Kommentar

  1. Klaus Lutz

    Der Himmel als Ort der Hoffnung! Der Himmel, als der Ort der Heilung! Wenn es nur dort Heilung gibt. Dann kann einem schon Angst werden! Deine Sprache gefällt mir! Da seht so ein echtes udn unverkrampftes Denken dahinter. Sag ich mal so ganz positiv und locker! Grüße Klaus

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