Erinnernde Herzen
Wenn uns Gewohnheit übermannt,
Können uns Bilder noch befreien,
Uns wieder führen ins Liebesland,
Wo wir uns einfanden, um zu freien.
Ein Zelt reichte damals für uns aus,
Die Sterne, nichts war uns teuer.
So fand ich damals oft weit hinaus:
Adams Glück wächst am Lagerfeuer.
Da pochten laut junge Herzen,
Fanden sich ein im Überschwang.
Es gab kein Leid, keine Schmerzen:
Im Zenit der umgarnende Gang.
Augen fanden zu zärtlichen Blicken,
Zu Sehnsüchten nach stetigem Bleiben,
Wo am Fluss bei den hohen Brücken
Wir langsam der Liebe zutreiben.
Bis heute hilft die Erinnerung
Wieder auf und leuchtet am Tage,
Bringt alte Herzen erneut in Schwung,
Weil in Erlebtem auch Sage.
Da waren die glückseligen Herzen eins,
Wenn wir heute noch Bilder betrachten
In Schwarz-Weiß, stehen am Ufer des Rheins,
Wo wir schon lang’ nicht mehr übernachten.
©Hans Hartmut Karg
2022
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