Tag und Nacht

von | 19.Aug.2022 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Tag und Nacht

 

Hellgeriffelt bleicht der Tag mir

Sonnenverbrämt das ganze Land.

Nachts öffne Fenster ich, die Tür,

Denn Kühle wird zum Lebenspfand.

 

So manche Nacht sehnte ich nicht,

Weil Dauergeister sie bescherte,

Die schrill tanzend im Flackerlicht

Aufkreuzten, so dass Furcht sich mehrte.

 

Das Dunkle streitet gegen Helles,

Selbst wenn der Schlaf mich fest gepackt,

Besinnungslos Traumtanzendschnelles

Anmaßend meine Seele jagt.

 

Ach, wie ist doch der erste Schein

Vom Himmel dann Erlösung, Wunder,

Wenn neu der Tag darf wieder sein

Und meine Welt hell, heiß – und runder.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2022

 

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