Bettelndes Sehnen

von | 24.Jul.2020 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Bettelndes Sehnen

 

So ist das mit der Quarantäne:

Ich seh’ im Spiegel, dass ich gähne

Und frage, wann ist das vorbei

Mit Pandemie und Angstgeschrei,

 

Dass man bedroht von Viren lebt,

Auch wenn man nach der Freiheit strebt?

Doch wo soll Freiheit denn gedeihen,

Wenn wir uns nicht aufs Feiern freuen?

 

Viel lesen, rätseln, vielleicht schreiben,

Einfach sich nur die Zeit vertreiben,

Herumliegen, schauen und chillen

Und fernsehend die Zeit ausfüllen.

 

Doch manche Sendung, mit Verlaub,

Ist nichts, als elendiger Raub:

Man glaubt sich leider in dem Wahn,

Dass Geistreiches man sehen kann.

 

Die Unterhaltung, sie verflacht!

So legt man gerne sich zur Nacht,

Wo schon das Bettchen aufgeschüttelt,

Damit ja nichts am Seelchen rüttelt.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2020

 

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