Fliehen

von | 06.Feb.2021 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Fliehen

 

Warum fliehen, wenn man weiß,

dass jeder seines Glückes Schmied ist?

Weiß Dein Schicksal denn noch nicht,

dass die Probleme schon dort sind,

wo Du als Flüchtling landen willst?

Sie sind Dir längst vorausgeeilt,

auch wenn Du ihnen entgehen wolltest.

 

Der Abschied von Vertrautem

trennt nicht nur von den Wurzeln.

Das Ferne und das Fremde

bleiben Dir recht lange unverständlich

und natürlich mit Deinen

sich niederbäumenden Sehnsüchten

weiterhin einsame Sklaventreiber.

 

Wovor Dir grauen sollte:

Vor den Untiefen der Meere,

die keine Herkunft beschützen.

Nach Deiner Flucht wird

nichts mehr sein, wie es war.

Am Ende bleibt Dir nichts,

Als Neugier und Sehnsucht.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2021

 

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