Lydiagedicht 2

von | 01.Apr.2021 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Lydiagedicht 2

 

Mit dichtem Haar steht Sie mir da,

Reisebereit, mit viel Gepäck.

Selig lächelnd ist Sie mir nah –

Beide woll’n wir endlich weg!

 

Das ist stets diese Profession,

Mehr als das Ziel mit mir zu reisen,

Die Stimme sanft, mit feinem Ton,

Denn Sie gehört zu Sanften, Leisen.

 

Das hat Sie ja recht früh gelernt,

Da Sie ein Internat besucht,

Um von zu Hause sehr entfernt

Präsent zu sein, doch nicht betucht.

 

So liebt Sie die Zweckmäßigkeit

Und ist bis heute auf der Hut,

Dass bei gewiefter Gründlichkeit

Niemals entschwindet die Anmut.

 

Seh’ ich Sie an und ist Sie fertig,

Erwartet Sie ein Lob von mir.

Sie ist mir dann so gegenwärtig,

So lebensfroh bleibt Ihr Pläsier,

 

Dass ich Ihr dieses Lob erteile.

Sie hat sich dazu aufgeschwungen,

Unaufgeregt, ganz ohne Eile

Alles verpackt, s’ist Ihr gelungen!

 

Das geht so ohne laute Töne,

Ganz ohne Lärm im Morgenglanz,

Womit Sie mich sehr gern verwöhne,

Weil Sie das schafft – allein und ganz!

 

 

©Hans Hartmut Karg

2021

 

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