Laute Leere
Ich sitze am Priel und atme tief ein, die Zeit bleibt für einen Moment stehen. Der ganze Lärm, das Geräusch der durch den Wind angestoßenen Wellen, die Vogelstimmen, Obdachlose mit ihrem letzten Bier in der Hand, das Rauschen der Blätter an den schonwieder längst erbräunten Bäumen. Ein Geräuschorgasmus, eine Kulisse so schön. Die Tausend Farben, Gerüche und Eindrücke in einem Moment der...
Sinne täuschen
Verlier' mich in der Realität, wie ein Schiff bei Sturm seine Route verliert. Seh' verschwomm, alles erscheint mir so unwirklich. Wo bin ich? Ich stelle mir Fragen , doch finde keine Antwort, egal wie verzweifelt ich suche, Alles was ich finde ist ein brennender Haufen der sich zu immer mehr Asche erhebt, bis er letztendlich vom Wind der Verzweiflung über das Meer in das unendliche verteilt...
Ewige Suche
Ich suche nach einem Schatz wie ein Pirat, Such oben , unten , in jedem Grad. Doch bin ich verloren, aber gebe das Steuer nicht ab. Meine Reise ist nicht mit Kreuz auf der Karte markiert, Vielmehr ein Suchen ohne Ziel, als hät' ich den Sinn nicht kapiert. Ein Wirren im Labyrinth, nicht rechts, noch links, Das Glück im Nirgendwo, Keiner weiß wo wir sind. Es scheint wie eine Reise ohne Ende, Sonne...
Schachtel der Erlösung
Die letzte Zigarette in der Hand, Zug für Zug ein Stück die Realität verbrenn. Mit dem Rauch Vergangenes vergangen lassen. Schachtel Leer , so wie meine Gedanken, denn mit jeder Zigarette verbrenn ich nicht nur Teer, sonder auch Schmerz.
Luft
Ich atme ein, doch bekomm' keine Luft. Der Sauerstoff fehlt. Und ich meine nicht den chemischen, ich spreche von der Liebe, der Freiheit, und der Sorglosigkeit, welche man bei jedem Atemzug in seinem Körper spürt. Die Lungen füllen sich, Ausnahmezustand, denn außer etwas O2 haben sie nichts zu verarbeiten. Wann kommt der Tag an dem ich wieder atmen kann?
Perspektive
Schleife nicht den Mond hinter Dir her, er ist zu schwer. Tanze nicht auf dem Seil, sonst fällst Du steil. Greife nicht nach dem Sternenlicht Es lohnt sich nicht. Schau in der Sonne Glanz Den Elfentanz Schau in den Liebesmond Wo die Seele wohnt Dann erkenne in den Sternen Was wir von ihnen lernen Jahrmillionen schon gestorben Strahlt immer noch ihr Licht In dunkler Nacht, am frühen Morgen Ihr...
Hätte, wäre wenn
Wenn ich Flügel hätte, so wäre ich ein Vogel und meine Schwingen tragen mich über alle Berge, über alle Seen. Wenn ich Flossen hätte, so wäre ich ein Fisch und ich gleite durch die Meere doch weil ich keine habe muss ich mit den Füßen geh’n. Wenn ich ein Fell hätte, so wäre ich ein dicker Bär und meine wanderte mit meinen Tatzen durch die Wälder und würde Honig schmatzen. So bin ich halt ein...
Ein Schaffer und ein Taugenichts
Ein Schaffer und ein Taugenichts Die hatten keinen Posten Der Schaffer meint das geht doch nicht Ich will dem Staat nichts kosten So gingen beide auf das Amt Dort kann man sicher helfen Der Taugenichts war schon bekannt Bei all den zarten Elfen Der Schaffer wurde ausgefragt Nach seinem Arbeitsleben Er sei ja doch schon sehr betagt Kann er auch Klinken geben? Ansonsten wäre nichts dabei Er müsse...
Vergessene Spuren
Still ist der Bach Sein Wasser Es fließt nicht mehr Am Ufer wachsen Bäume Atmen schwer Die Äste neigen sich Tragen ihre Bürde Und das Sonnenlicht Teilt ihre Würde Nur die toten Steine Bleiben stumm zurück Erinnern noch zum Scheine An vergangenes Glück Das Leben, es ist abgelebt Hat Spuren eingekerbt Der Wind hat sie nicht verweht Der Gegenwart vererbt Imi Inge Millich...
Apell
Der Retter der Welt Kann ich nicht allein Alles was zählt Unser ganzes Sein Bestimme nicht ich Ganz allein Bin zu gering Ein kleines Ding Doch sehr weise Kann nicht leise Rufe zum Sturm Den geringsten Wurm Mit mir zu retten Die Welt, sei ein Held Denn alles was zählt Unser ganzes Sein Bestimme nicht ich Ganz allein Das Wir die Gemeinschaft gibt uns die Kraft macht Euch bereit zu beginnen zu...
Gerade aus
Zu meinem Herzen führt ein Weg Ungepflastert aus Gestein Wer ihn frei und ehrlich geht unbelastet, aufgeräumt, den lässt es hinein Ist er am Treppchen angekommen hat er es schon fast erklommen muss nur noch die Stufen steigen dann wird es sich vor ihm verneigen Imi Inge Millich 14.1.14
Steife Brise
Ein Urlaub im Norden Ist es geworden Wie jedes Jahr War klar. Einmal im Jahr Nordseeduft Einmal im Jahr Die gute Luft In die Lunge Lassen Einmal im Jahr Den Nordseewind Durchs Haar Blasen Einmal im Jahr Ordentlich schlemmen Einmal im Jahr Steife Brise stemmen Einmal im Jahr Wieder gut schlafen Einmal im Jahr Am Nordseehafen Einmal im Jahr So richtig entspannt Einmal im Jahr In Ditschiland Imi...
Courage
Courage Es sind die Füße die Dich tragen durch diese schöne Welt Es ist der Mund will Wahrheit sagen und auch mal Fragen stellt Es sind die Hände die begreifen wie kann man es fassen Es ist der Kopf der bei Zeiten Dir sagt Du sollst es lassen Es ist der Bauch der fühlt was gut ist oder schlecht es ist das Herz aufgewühlt schreit nach Recht Es ist das Rückgrat für Courage sich einzumischen es ist...
Altes Wissen
Die Hände sind rauh so viele Jahre wurden sie gebraucht und die Haare grau schon ziemlich licht und der Mund weiß genau was er spricht von Zeiten der Not von Sorgen gedrückt kein Feuer im Schlot das Morgen, entrückt der Kampf um das Leben Seite an Seite sich Halt gegeben in schlimmen Zeiten Doch das ist vorbei das Wir lange her Leben und Sterben, allein Das Wir , Zusammenhalt, gibt es nicht mehr...
Aus der Mode
Wo sind all die Worte hin, die man früher gerne schrieb heute sind sie nicht mehr „in“ durchgefallen durch das Sieb das die Zeit täglich klärt Worte, die längst schon verjährt Worte, die die Zunge brechen Können wir sie sprechen Worte, welch mit schönem Klang Einst der Dichter hat geschrieben Vorgetragen im Gesang Sind sie uns im Ohr geblieben Worte, die uns nicht gehören Worte, die verführen...
Nur einmal noch
Nur einmal noch den Frühling leben uns die Hände geben deiner Stimme lauschen Meeresrauschen Träumen Sitzend unter Bäumen Die satt grün Erblüh’n Deinen Spuren folgen Die das Leben Prägen Versinken in deinen Augen, ertrinken in Deinem Glauben Deine Liebe Spüren unsere Herzen berühren Nur einmal noch Lass mich versteh’n Vergess mich nicht Auf Wiederseh’n Imi Inge Millich...
Freundschaft
Wie ein Baum Tief verwurzelt Nie gefällt Eine Hand Die Dich hält Wie die Liebe Tief und rein Das Gefühl Jemand zu sein Wie die Seele Mein eigener Leib Ein warmes Herz Das tröstet im Leid Wie eine Festung Schutz in der Schlacht Ein heiteres Wort In einsamer Nacht Wie eine Brücke Die uns verbindet Eine Freundschaft Die niemals endet Imi Inge Millich 15.1.14
Machtspiele
Politik, das ist kein Spiel Trotzdem macht jeder Was er will Mal ist es Trumpf und mal ein As Politikern macht’s richtig Spaß Das Volk es hat sie ja gewählt Das ist das Einzige was zählt Nun steigt der Druck mit den Diäten Zunächst geht’s um die eig‘ne Knete Da geht es zu wie am Bazar Wen interessiert was gestern war Es wird gefeilscht wie besessen Ein jeder spielt mit seiner Macht Der Bürger...
Herrschaft
So viel, was Mensch beherrschen kann, wo fängt er da am Besten an? Was alles geht zu manipulieren? Wie kann er besser spionieren? Beherrschen will er die Natur. Verschandelt dadurch Wald und Flur. Das Wetter ist als Nächstes dran sofern er es beherrschen kann. Wo immer eingreifen gelingt, der Mensch die eig'ne Macht einbringt. Nur Eines, das schafft er leider nicht: Zu beherrschen sein eigenes...
Glückshauch
Ein kleiner Hauch Angestubst Nach altem Brauch Weggeschubst Nur ein kleines Stück Nicht weit weg Damit das Glück Sich nicht versteckt Eine Armeslänge weit So dass man es noch erreicht sollt es nötig sein immer drum herum geschlichen nur nicht davon abgewichen schön im Gleichklang des Lebens auch mal davon etwas geben Glücklichsein Ist nicht vergebens Imi Inge Millich...
Herzen
Herzensangelegenheiten Kinderherz, unbeschwert Ohne Leid, ohne Neid Wirst wachsen und gedeihen Lernst zu verzeihen Lernst zu leben, zu vergeben Lernst Dich durchzusetzen Lernst zu verletzen Spürst den Stoß der Macht Unbedacht Willst hoch hinaus Hältst Schläge aus Die dich prägen Dein Herz zersägen Mutterherz, voller Güte Will schützen und behüten Warm und voller Zärtlichkeit Vertrauend auf die...
Gedanken zur Nacht
Tief dunkles Blau Über den Dächern Ein Hauch wie ein Fächer weht übers Reich Mystische Macht Dämonengleich die Nacht In ihrem Dunkel sieht man sie glühen Gefunkel, Licht versprühen Freundlich Geflimmer in endloser Ferne sanfter Schimmer der Sterne Zentriert im Sternenzelt ein magischer Blick aus einer anderen Welt der unseren entrückt Unweltliche Kraft thront voll Leidenschaft der Mond Imi Inge...
Gedicht zum 17. Juli 2014
Israelis und Palästinänser schafften es leider bis heute noch nicht sich gegenseitig voreinander zu verneigen und der ganzen welt zu zeigen, dass sie einen Frieden schließen wollen um gemeinsam einen Neuanfang zu machen und gemeinsam ihre Toten zu ehren und zu beweinen. Drum israel und Palästinänser reicht euch zum friedensgruß die hände und macht dem Mord und Todschlag damit ein schnelles...
Ich weiß nicht wo ich bin
Ich weiß nicht wo ich bin oder wer ich bin ich verlor mich 1000 meilen zuvor geblieben ist eine unfertige Statur ein Gemälde ohne Farbe ein Untergang ohne Aufgang. Die Erinnerungen fließen wie Wasser Sanft den Bach hinunter und prallen hart auf die darinliegenden Felsen. Sie zerschellen an den Felsen sie zerreißen , sie werden in tausend Teile geschlagen. Und fließen doch so sanft den Bach...
Der Wanderer
Der Mann mit allem Wissen ist verschwunden. Er kannte die Welt. Er kannte die Menschen. Er kannte das Leben. Er hatte Humor. Und nun ist er verschwunden. Für mich ist es klar: „Ich werde mir die Welt ansehen! Und mit anderen Menschen diskutieren! Und über das Leben nachdenken!“ Und vielleicht finde ich den Mann so wieder. Und weiß wer er war. Und für was sich zu leben lohnt! Der Mann mit aller...
Positionen
Heute habe ich überlegt: "Wie muß ein Löffel auf dem Tisch liegen! So, dass er richtig auf dem Tisch liegt!" Ich habe alles ausprobiert. Alle möglichen Positionen. Dann habe ich mir gedacht: „Ein Löffel kann auf dem Tisch liegen wie er will! Egal welche Position! Und wie er auch liegt! Er liegt immer richtig!“ Heute habe ich mir überlegt: „Wie staubsauge ich korrekt!“ Wie nehme ich den...
Selbstachtung
Nun bin ich alt und man soll’t meinen Ich bin mit mir im Reinen. Doch bin ich das, was ist denn rein? Sollte ich denn sauber sein? Gewaschen, von innen heraus Gewechselt, umgedreht? Wo ist der Mensch, der mich versteht? Warum soll ich denn sein im Reinen, nur weil andere das meinen? Ich will streiten, auch mit mir, denn ich lebe doch dafür. Immer noch. Und doch, für manche Sachen, sollte klaren...
Alptraum
Rüttel mich wach, mach! Geht es denn nie vorbei? Wie lange noch, soll ich ertragen, mein Magen, er krümmt sich vor Schmerzen, in meinem Herzen nur Leere. Ach wäre doch alles vorüber, so wie früher, als noch kein Krieg war. Als die Straßen lebten keine Erde bebte keine Bombe fiel, als das Ziel Frieden war. Rüttel mich wach, mach Ein Ende, eine Wende, lass meine Erben nicht mit mir sterben. © Imi...
Zulassen
Verletzte Nerven, verlorene Seele, gepeinigt das Herz, Tränen der Qual Fühle, solange Du fühlen kannst Lasse es zu. Nur wer den Schmerz kennt, kennt auch die Liebe. Weiß, dass Weinen zum Lachen gehört, kennt Tränen der Freude und des Kummers. Hoffnung, Trauer, Reue, Glück sind Momente des Fühlens. Geben und Nehmen, Verlangen und Neid, Verständnis, Ärger, Wut. Lasse zu, dann wird es gut. Ohne...
Mutterliebe
Es gibt nur eine Mutter, der geb` ich mich hin. Sie hat mich getragen von Anbeginn. Sie hat mich aufgefangen, wenn ich gefallen bin. Sie hat mich nie ausgelacht oder was schlechtes Gedacht, sie war immer da, grad wo ich war. Ich hab es geliebt in ihrem warmen Sand zu wühlen, jedes kleine Körnchen zu fühlen, dass Glitzern und Funkeln vom Sonnenlicht, reflektierten die Steinchen in mein Gesicht....
Das Poetenpodium
Das Poetenpodium ist eine Online-Plattform für Poeten & Poetinnen, auf der Du lyrische Texte verschiedener Autoren und Autorinnen findest. Du kannst eigene Poesie veröffentlichen und Poesie anderer bewerten und kommentieren. Mach mit und veröffentliche Deine Texte auf Poetenpodium.de!