Charakterwende

Meine, deine Lebenszeit ist knapp bemessen Deshalb sollten wir eines vergessen:uns an fremden Charakteren abzuarbeiten Andere können wir nur schwer belehrenund selten ihren Fehlern wehrenDir, mir, uns würde das kaum Erfolg bescheren Besser sollten wir unsere Lebenszeit verwenden,uns selbst stets vom Falschen zum Richtigenund vom Schlechten zum Guten zu wenden Wenn du dich, wenn ich mich,wenn wir...

BEZEUGEN

GebetsgedichtTäglich möchte ich Bescheidenheit und Demut lernen,Hochmut und Stolz aus meinem Leben entfernen HIMMLISCHER VATER, hilf mir stets dabeiund mache mich von meinen Sünden frei! GOTT, lasse mich alle Menschen verstehen,auch wenn sie völlig andere Wege gehen und vieles, vieles unterschiedlich sehen HERR, gib mir die Kraft,DICH respektvoll zu bezeugen undmich niemals vor dem Zeitgeist zu...

Von Gedichten und Geschichte(n)

In vielen Gedichten stecken unzählige GeschichtenDenn mit Gedichten erzählen etliche Dichteramüsante, belanglose, berührende, hintergründige,langweilige, packende, spannende, tragische Geschichten Mancher Dichter schreibt mit seinen Gedichten täglichAlltags-, Familien-, Heimat- und Tagebuchgeschichten Zudem sichert er sich Ruhm und Nachruhmmit eigenen Heldengeschichten,die von seinen Großtaten...

Was sich bewährt

  Was sich bewährt Was sich bewährt, soll man nicht lassen,Nicht immerzu nach Neuem fassen,Denn nicht ein jedes schöne PferdIst tatsächlich des Wechselns wert. Denn so entsteht gar manche Pfründe,Da helfen keine Entschuldigungsgründe,Wenn Du erst an der Angel zappelstUnd Dich dann nicht mehr frei berappelst. Der Alten Weisheit hat gelehrt:Was bisher gut ist man auch ehrt!Lasst uns Bewährtes doch...

Glücksfall

  Glücksfall Alles war bei ihr vorhandenUnd er, er genoss das sehr,Liebte sie nur umso mehr,Dass sie ihm nicht kam abhanden. Sie konnten miteinander lachen,Wenn sie von Paarproblemen hörten,Deren sie früher sich erwehrten,Belastet nur von Siebensachen. So etwas kennen sie jetzt nicht,Kein Tag lebt mehr in Langeweile:Die Liebe weiß um Rettungsseile,Mit denen Lust ins Leben bricht. Schließlich war...

Wunderbare Heimat

Hast du Deutschland vom Zugfenster aus gesehen,kannst du viele Klagen nicht länger verstehenDas Jammern will dir angesichts der Schönheit vergehenDu entdeckst ein fruchtbares, reiches, zauberhaftes Land,das liegt vor dir als Geschenk aus GOTTES Hand Doch die meisten Deutschen haben sich vom HERRN abgewandtVom HÖCHSTEN, SEINEM RAT und SEINEN TRÖSTUNGEN fern,haben etliche sich, ihr Leben und ihre...

Liebessplitter

Liebe kann niemand auf Dauer lassenLiebe kann keiner wirklich erfassen Liebe kann man sehen unddennoch nicht verstehen Liebe mag erwartet, unerwartet geschehen Liebe kommt oder nichtLiebe besteht oder auch nicht Liebe geht oder bleibt Liebe verändert dichLiebe verändert michLiebe verändert sich Fehlende Liebe ebenso Stephan Wannovius, 21.07.22

Billigbahnsommer 2022

Allerhand, für neun Euro monatlich geht's durchs ganze, ganze Land Arm und Reich, Jung und Altrücken sich gegenseitig auf die PelleDa gibt es nicht nur an den Ein- und Ausstiegstüren häufig Berührung - auch ohne jegliche Verführung Denn im deutschen Billigbahnsommerexistiert keine Ausweichstelle  Dicht an dicht ist auf den Bahnsteigen PflichtIn langsamen, stets überfüllten Zügenhat jedermann das...

Des Lyrikers Welt

Einer schreibt mit SchmerzenEiner schreibt von eigenenund fremden SchmerzennEiner schreibt von HerzenEiner schreibt sichtrotz Schmerzen in die HerzenEiner versteht schreibend zu scherzen Einer schreibt völlig freiund bleibt froh dabeiEiner schreibt unter Zwang,oft sogar ohne Belang Er schreibt verbissen und kanndennoch das Schreiben nicht missen Einer spielt mit Worten Einer spielt mit...

Wie und wohin sehen

Wer beim Gehen stets auf den Boden schaut,kann Pfanddosen, Pfandflaschenund Glückscents finden Wer immer geradeaus blickt, erblicktMenschen, die Welt sowieihre Freuden und Gefahren Wer Kopf und Augen meist zu den Wolkenund zum Himmel richtet, fühlt sichinnerlich ganz GOTT verpflichtetDoch womöglich sichtet er beider vertieften Betrachtung des HÖCHSTENdie Not auf Erden so nicht mehr Vielleicht...

“Ach, Freunde, uns geht es gut!”

  „Ach, Freunde, uns geht es gut!“ Immer wenn sie zu uns kamUnd vom Rotwein sehr viel nahm,Erfasste sie Frohsinn und Mut:„Ach, Freunde, uns geht es gut!“ Als Kind hat sie ja noch erfahren,Wie man in Armut musste sparen.Da gab es keinen Blumengruß,Kein Tortenstück, keinen Genuss. Durstige hatten zum Brunnen zu gehen,Schwer pumpen, um Wasser zu sehenUnd auch für ihren jungen PoGab es am Mist nur...

IMMER DASSELBE SCHREIBEN

  IMMER DASSELBE SCHREIBEN Man hat mir schon einmal vorgeworfen,Ich würde immer dasselbe schreiben.Doch so ist des Dichters Wille halt mal:Er darf hoffentlich noch weltnah bleiben,Geerdet und nicht entflohen ins All. Warum denn in die Ferne schweifen,Wenn das Unglück und das Glück so nah,Seele und Gemüt die Grundfesten erschüttern,Weil ich doch auf das Erlebte stets sah,Auf das Seligsein – wie...

Reichen wir uns die Hand

Reichen wir uns die Hand?Wir können gemeinsam durch die Welten reisen,die Dimensionen verschmelzen,das Raum-Zeit-Gefüge öffnenund alles, was- unmöglich - scheinterobern wir....© Anita Namer 07/2009

Bahnhof verstehen und sehen

Je unterschiedlicher die Menschen,je unterschiedlicher ihre Lebenswelten,desto grösser das Risiko,gegenseitig nur Bahnhof zu verstehenMan wird sehen: Womöglich wird Besserungdurch das NeunEuroTicket geschehen,wenn alle dicht beieinanderauf den Bahnsteigen stehenund in überfüllte Züge gehen Aber vielleicht können all diese Menschenlediglich verschiedene Bahnhofsgebäude sehen Stephan  Wannovius,...

NeunEuroSommer

Deutschland besucht sich selbst In vollen Zügen lernt mansich womöglich erstmals richtig kennen Wartend, schwitzend steht und sitzt maneng nebeneinander oder sich nah gegenüber Es wird geredet oder geschwiegen Allen seien Geduld und Verständnisfür die deutschen Eisenbahnen beschieden Denn die Mängelbahnen hat für neuen Euroim Monat niemand gemieden Stephan Wannovius, 20.07.22

Woanders

Woanders ist es ähnlichWoanders ist es andersWoanders ist es völlig unterschiedlich Woanders ist alles besserWoanders ist das meiste schlechterWoanders fasziniert die AndersartigkeitWoanders erschreckt die FremdartigkeitWoanders sind die anderen netterWoanders verhalten sie sich bösartigerWoanders ist es spannender Woanders ist es langweiliger Woanders verhälst du dich andersWoanders verhälst du...

Wieder lachen

  Wieder lachen Wenn wir uns wirklich lieben könnten,Uns endlich Hassformen abgewöhnten,Ersparte das der Menschheit viel LeidUnd wir wären gern zum Frieden bereit. Nur im Frieden geht die Forschung voran,Weil dann der Geist ganz frei sein kann,Der Menschenrücken frei von Gefahren,Die bisher doch nur überflüssig waren. Wir wären bereit unsere Probleme lösen,Würden die Nachhaltigkeit nicht...

Die drei Todbringer

  Die drei Todbringer Sigmund Freud konnte noch von Kränkungen sprechenBei den geistesgeschichtlichen Beleidigungsfragen,Für die sich angeblich sogar manche Götter rächen,Womit wir Schuldfragen auf Schultern zu tragen. Und die Bibel kannte noch regionale Plagen,Mit denen Gläubige an ihren Gott gekettet.Den Verständigen konnte man so Trost zusagen:Wer reumütig umkehrte, der war errettet. Doch...

Hast Du gesehen

  Hast Du gesehen Hast Du gesehen, wie der Tag erwacht,Voll sich die Sonne mächtig aufmacht,Um alles mit ihrem Licht zu erhellen.Schon tragen die ersten WärmewellenFrüh die Insekten zu den Pflanzen,Wo sie zahlreich Blüten umtanzen.Sie geben erst ihre fleißigen Flüge auf,Wenn Heißhitze wallt in den Tageslauf. Nie ist der Tag mehr so herrlich frischWie am Morgen, wo auf den alten TischMilch,...

Frühmorgens

  Frühmorgens Frühmorgens geht die Sonne auf,Die liebe Frau, sie murmelt: „Sechse!“Der Mann sieht sie, meint: „Sexy!“So nimmt der Tag denn seinen Lauf...  ©Hans Hartmut Karg2022 *

Du

Dich dort zu wissenDas werde ich sehr vermissenAuch wenn wir beide uns selten trafenJede Nähe zu dir war mir ein sicherer HafenNun bald gehst du fortDahin, wo deine Wurzeln, hin zu deinem SehnsuchtsortDann werde ich dich am anderen Orte wissenUnd will verwehren, dass meine Erinnerungen verblassenEtwas Verliebtheit ist wohl erlaubt?Und meines Glücks fühle ich mich nicht beraubtSelbst wenn ich es...

Düster

DüsterDie Weide dort, ganz nah der schmalen GrachtGleich wie in Trauer lässt sie die Zweige hängenWas hier geschah? Es wird dich keiner belangenEs soll dich betrüben, du wirst nicht verlacht1937, ein Rabbiner war der Letzte der GemeindeIm Jahr drauf brannte die Synagoge hierZu viel der braunen Schergen, der Hass, die GierDer wider dem Respekt tätigen FeindeMenschen verschleppt, sie kamen nicht...

Und wieder geht auf ein Liebestag

  Und wieder geht auf ein Liebestag Wenn der Sommer mächtig kommt,Der Sonnenwagen alles beherrscht,Jagen Vögel morgens Insekten,Weil da ihr Lebenslauf lohnt,Das Frühlicht den Tanz beherrscht,Die Blüten früh Hummeln weckten. Und wieder geht auf ein Liebestag,Lenkt Schritte hin zu der Laube,Wo sich Seelen innig umarmen,Der Kussmund die Lippen mag,Wir in Zärtlichkeiten wegtauchen,Um der Liebesglut...

Ganz-bei-Dir-sein

  Ganz-bei-Dir-sein Das Du, das Ich und das WirWirbeln Leben durcheinander,Sind stets präsent, allhier –Die Grundlage des Miteinander. Wird es zu eng und zu verschachtelt,Flieht der Mensch oft den Heimatkreisen,Wo alles verwandt, manchmal geachteltDem Eigensinn raubt Lebensreisen. Verschwinden dann jene Ideen,Gesellungsverworfen im Lebenslauf,Das Ritual nivelliert alles schönGibt man das...

Lächeln steht dir gut 🙂

Wenn das Leben dich anlächelt,lächle zurück...Die Welt ist ein SpiegelundLächeln steht jedem gut!:)© A. Namer

Gestern abend…

Ich habe mit allen Bäumen gesprochen, sie sollen mit den Blättern rauschen und erzählendass ich liebe, einfach liebe… Ich habe mit allen Blumen gesprochen, sie sollen ihren Duft ausströmenund erzählendass ich liebe, einfach liebe… Ich habe mit allen Grillen gesprochen, sie sollen zirpen so laut sie könnenund erzählendass ich liebe, einfach liebe… Ich habe mit dem Wind gesprochen, er solle Wolken...

Da tanzen die Männersinne

  Da tanzen die Männersinne Da tanzen die MännersinneImmer noch, wenn ich das Weibliche sehe,Am Bahnsteig mitunter wartend stehe,All meine Sinne die Augen erklimmenBis zur höchsten Höhe, doch mit sich selbst allein,Wo sie an diese andere Welt gewunden darf sein. Die Einzigartigkeit wehr' ich nicht ab,Mit der suchend das Auge Erfüllung findet,Beim Schauen so manches Wagnis schwindet,Weil ich den...

Demokratisierung der Schrift

  Demokratisierung der Schrift Ursprünglich gab es Willkürstreit,Weil ohne Schrift keine Verrechnung.Wo immer nur Überflutungsleid,Wuchsen Wünsche nach Berechnung. In den Flusstälern und OasenTrug die Schrift, mit der KönigeAufbauten ihre PrachtstraßenFür die Kulte – oft für Wenige. So wuchs die Schrift als Privileg,Um Macht ins Land zu tragen:Das war der Pharaonen Weg,Unsterblichkeit so zu...

Die Studentin

  Die Studentin Hoch gewachsen und so schlankKommt sie uns zu Fuß entgegen,Hatten wir doch schon gebangt,Unsere Termine zu verlegen. Voll ist sie jetzt im Studieren,Fern von Familie, Elternhaus,Muss den eigenen Haushalt führen,Wächst so in die Welt hinaus. Die bietet viele Neukontakte,Netzwerken wird’s von ihr genannt.Als sie einst ihre Koffer packte,Weinend Mama am Bahnhof stand. So ist das...