DICHTER-GEBOT

Dichter, du sollst dich nicht mit Plauderereien befassen Du sollst sinnloses Palaver unterlassen Niemand kann das Geschwätz der Marktfrauen leiden Dichter, du musst blosses Gerede in deinem Leben und deinem Werk vermeiden Was du schreibst, was du treibst, hat sich positiv zu unterscheiden Stephan Wannovius, 15/03/24

!HÜTE DICH VOR DER PLASTIKTÜTE!

Komisches Gedicht -------------------- Nicht zu fassen, nicht zu fassen - das kann passieren, wenn Menschen Menschen verachten und hassen: Ein faehiger, fleißiger, freundlicher Büroangestellter wurde wegen seiner eigenen privaten Aldi-Tuete entlassen Er trug darin sein Mittagessen und kleine Wasserflaschen herum Das nahm sein Chef ihm krumm Was lernt man daraus: Geh' nie mit einer Plastiktüte...

(K)EIN PFLICHTGEFÜHL

Viele, viele meinen zu wissen: Heutztage lassen die meisten Pflichtgefühl vermissen Doch nach wie vor fühlen sich fast alle pflichtig Doch in der Regel nur gegenüber denen, die für sie oder ihr Fortkommen wichtig Das finden sie völlig richtig Stephan Wannovius, 15/03/24

! VERAENDERUNG

Mit ständigen Beschwerden kann auf Erden nichts besser werden Geduld und dankbarer Sinn bringen dagegen großen Gewinn Denn sie führen zu Glück und Zufriedenheit hin Stephan Wannovius, 15/03/24

ZUM EWIGEN FRIEDEN II

ZUM EWIGEN FRIEDEN II Jeden Tag ging er am Friedhof vorbei Zur Universität, später auch beim Spaziergang. Da wurde er gedanklich überlegen und frei, Hangelte sich an ureigenem Denken entlang. Später hat man sogar sein Grab gesprengt, Man wollte ihn total ausradieren. Dabei hat er uns Menschen so viel geschenkt, Den Mut, eigenständig zu brillieren. Für Speichellecker hatte er nur Verachtung...

ZUM EWIGEN FRIEDEN I

ZUM EWIGEN FRIEDEN I Nur auf dem Kirchhof gelangt zum Ewigen Frieden Der Mensch, ein krummhölzerner Erdengast! Der ist ihm wahrscheinlich nicht beschieden, Solange er durch seine eigenen Weltzeiten rast. Mit Leichtsinn und Machtwillen auf den Fersen Lässt ihn dies permanent Gesetze übertreten. Er will und kann sich nun mal nicht beherrschen, Selbst wenn so viele für den Frieden beten. Leid...

MISSTRAUT EUCH!

Vermutlich seid ihr viel beliebter viel besser viel einflussreicher viel erfolgreicher viel frommer viel gebildeter viel gesünder viel jünger viel klüger viel moralischer viel reicher als ich Doch womöglich sind es gerade meine Fehler meine Schwaechen mein Versagen, woran es euch gebricht Denn ich habe gelernt, dazu zu stehen und misstrauisch mit mir umzugehen, bevor Dinge durch mich geschehen...

WAHN BRICHT SICH BAHN

Nachlese zum Corona-Kontrollverlust und zur aktuellen Radikalisierung -------------------------- WAHN BRICHT SICH BAHN Das macht sich sehr betroffen, das macht mich sehr betroffen, dass selbst Gebildete für die verrücktesten Verschwörungserzaehlungen offen Das macht mich sehr betroffen, dass sogar fromme Christen sich von solchem Aberglauben positive Veraenderungen erhoffen Ich dachte stets,...

(UN)POETISCHEN FEHLER VERMEIDEN

Beruehmter Dichter, fleißiger Dichter, will dir der Reim einmal nicht gelingen, dann solltest du dich selbst nicht in Versuchung bringen, um ihn mit unschoenen oder unverständlichen Wortneuschöpfungen doch noch zu erzwingen Verkürze lieber dein Gedicht Das gibt den zuvor gelungenen Zeilen groeßeres Gewicht Denn fast jeder mag dann dein taegliches Doppelgedicht Bitte verändere deine Sicht - übe...

ENTBEHRLICH ODER GEFÄHRLICH

Es hat hierzulande schlicht keine Bedeutung, kein Gewicht Doch anderswo bringt es Menschen sogar vors Gericht Gemeint ist das Gedicht Das Gedicht, das zeigt Gesicht Ein solches Gedicht verbirgt die Wahrheit nicht Gleichgültig, ob es selbst sehr kunstvoll oder recht, recht schlicht Stephan Wannovius, 14/03/24

Zu viel unnötiges Wissen

Zu viel unnötiges Wissen Zu viel unnötiges Wissen Tragen viele Menschen mit sich herum. Anstatt endlich Lebensfahnen zu hissen, Nehmen sie Anderes oft krumm. Der Überinformierte wird so zum Sklaven, Zum Sklaven seiner Wissbegierde. Er kann daher nur unruhig schlafen, Dadurch leidet mitunter die Menschenwürde. Man sollte sich doch den Kopf freihalten, Das aber benötigt selektiven Willen. Den...

Täterstrategie

Täterstrategie Es gibt Menschen, die müssen andere besiegen, Sonst bleiben sie unerträglich, fühlen sich nicht wohl: Der Besiegte muss leidend darniederliegen, Erst dann fühlt sich der Sieger rundherum wohl. Der intelligente Sieger braucht immer den Heloten, Den er zuvor manipuliert und abgerichtet hat: Das Recht scheint ihm hier als Dienstmagd geboten, Denn nur damit wächst er in seine Untat....

LYRISCHE FREIHEIT

Gedicht/Gebetsgedicht/Gebet ----------------------------- Der bedrückenden Gegenwart entschwunden Nur noch an das Rauschen poetischer Worte gebunden Eine lyrische Gegenwelt gefunden Frei betend, dichtend JESUS CHRISTUS begegnet Wenigstens für einen Augenblick gesegnet Stephan Wannovius, 13/03/24

FINSTERE ZEITEN

Noch, noch können du und ich dichten Dichten, wie es dir, wie es mir gefällt Gleichgültig, was ein anderer davon hält Doch es drohen Zeiten, auf die sich schon Millionen vorbereiten Es drohen Zeiten, da müssen viele von uns komplett aufs Dichten verzichten Der Freiheit beraubt, ist künftig allenfalls wenigen von uns erlaubt, zumindest ein bisschen zu dichten, naemlich dann, wenn wir uns den...

ZAUBERGEDICHT!

Ein belangloses Plaudergedicht verfasse besser, besser nicht Unterlasse auch ein gruseliges Schaudergedicht Lyriker, befasse dich lieber mit einem Zaubergedicht Einem Gedicht, das von Herzen kommt und in die Herzen spricht Einem Gedicht, das Gefühlstiefe und neue Erkenntnis verspricht Einem Gedicht, dem es nie an der Liebe zu Gott und den Menschen gebricht Stephan Wannovius, 13/03/24 Anmerkung:...

Hirnrissig

Hirnrissig Da zeigen sie uns in den Nachrichten Immer wieder: 1,5 Grad sind nicht erreichbar. Im Bilderfinden, mit ängstigenden Berichten Dokumentieren sie uns, wo ein Gletscher war, Frachtschiffe jetzt nördlichste Passagen nehmen, Und wir uns dafür kein bisschen schämen. Nächste Botschaft: Der Wetterbericht, Um bei Sonnenschein ins Gebirge zu fahren, Denn da ist solch wunderbare Fernsicht, Wo...

Das Teuflische

Das Teuflische Das Teuflische ist klug genug, Um sich zu tarnen im Verkommen, Denn der jederzeit böse Betrug Hat sich das ja vorgenommen. Wir meinen, das Teuflische besiegen zu können, Aber es war schon vor uns Menschen da: Seelenfressendes kann sich keine Auszeit gönnen: Das Böswillige ist sich stets selber nah. Teufel sind bereit zum Siegerwillen, Immer bestrebt, um obenauf zu sein, Überrollen...

RADIKAL

Dem kritischen Beobachter wird klar: Faschisten, Antifa und Anti-Antifa kommen sich in ihrer Radikalität oft erstaunlich nah Elitaeres, extremistisches Denken will viele Aktionen lenken Rücksicht wird kaum einen rechts- oder linksaussen beschränken Stephan Wannovius, 12/03/24

DICHTERS PLAN

Genial oder schlicht - du denkst, dein Gedicht habe groesstes Gewicht, weil du dir Bedeutung und Ruhm von seiner Veröffentlichung versprichst Doch nur mit einem ehrgeizigen Plan ist es nicht getan Bald erkennst du deinen Wahn: Zeit, Mühe und Hoffnung sind vertan Stephan Wannovius, 12/03/24 Anmerkung: Warnung auch an mich

Utopie auf Erden?

Polemisch laufen und grölen sie durch die Straßen, Bekennen sich gegen den rechts Extremismus, Doch in welchen Maßen? Besser sei doch sowas wie der Kommunismus. Stolz der rote Stern mit Waffe auf der Brust, Im Meckern über die Regierung und all das Konservative finden sie ihre Lust. Zu vergleichen mit den Rechtsextremisten? Das sind sie auf keinen Fall, Sie bekennen sich als stolze...

UNVERÄNDERLICH

Wer dich nicht mag, wer dich nicht mag, der mag dich nicht, mag dich nicht, der mag dich einfach nicht Wer dich verachtet, der verachtet dich Niemals korrigierst du seine Sicht Mit nichts koenntest du ihm imponieren Selbst Promovieren oder Habilitieren wuerde er nicht respektieren Auch zu großzügigen Geschenken und großartigen guten Taten ihm gegenüber wuerde ich dir nicht raten Denn eine...

VONEINANDER LERNEN

Dichter werden erst dann den Zauber der Dichtkunst wirklich verstehen, wenn sie andere Dichter nicht als Konkurrenten sehen Falls ihre Eitelkeit und ihre Selbstsucht ihnen nicht länger im Wege stehen, kann gegenseitige Bereicherung geschehen Stephan Wannovius, 12/03/24

Poetry Slammer

Poetry Slammer Sie reisen von Vortrag zu Wettbewerb Und haben kaum noch Zeit für sich, Tragen vor am Abend ihr Lieblingswerk, Erfreuen damit Dich und mich. So treten sie auf, die jungen Slammer, Tragen vor, was sie vorbereitet haben Und möchten, dass die Geistesschlemmer Sich an ihrer wunderlichen Dichtkunst laben. Manche Slammer haben mit viel Bedacht Schon bei dreihundert Slams vorgetragen,...

Wären Goethe und der Schiller

Wären Goethe und der Schiller Wären Goethe und der Schiller Beim Poetry Slam dabei? Hätten sie da noch eine Chance Im Slammervielerlei? Die Jugend will doch auch ran, Was hat sie Euch denn getan, Dass immer nur Altes sei? Wären Schiller und der Goethe Auf einem schönen Poetry Slam, Wo sich ihre traditionelle Tröte Gegen unseren Zeitgeist stemm', Geht's dort darum, dass es lustet Und kein Reim...

AUS BESONDEREM HOLZ

Oft selbst nicht wirklich schlau und häufig nicht kunstvoll sein literarischer Bau Und dennoch oft eitel wie ein Pfau Wer ist so, wer verhaelt sich so? Das kann wohl allein ein Dichter sein Denn keiner ist wie er in seiner Selbstliebe und seinem Stolz aus besonderem Holz Stephan Wannovius, 11/03/24

UNGESCHOENTE DICHTERBETRACHTUNG

Hörer, Leser, erwarte nicht, dass dich ein Dichter versteht Denn er ist selbst meist einer, der sich und das Leben missversteht Hörer, Leser, erwarte nicht, dass es dem Dichter um deine Noete und Sorgen geht Ein Lyriker ist naemlich einer, der sich um sich alleine dreht Du bist ihm nur so weit wichtig, wie du für ihn zum Beifall pflichtig Stephan Wannovius, 11/03/24

EIN WAHRER DICHTER

Achtung, Satire ----------------- Er möchte brillieren Er möchte faszinieren Er möchte imponieren Dafür muss er andere ignorieren Jeder soll kapieren, er will mit niemandem diskutieren Jeder sehe ein, einem wahren Dichter geht es um seine Ehre, seinen Ruhm allein Nur dazu setzt er Worte kunstvoll ein Mitmenschen sollen einem wie ihm dienstbar sein Dazu bleiben sie selbst am besten klein Stephan...

Garten der Gedanken

In einem alltäglichen Garten der Gedanken, wo Ideen gleich Vögeln emporfliegen und Emotionen wie Blumen blühen, findet die Seele ihre Wurzeln im pulsierenden Herzschlag des Daseins Hier, zwischen den Schichten des Gewöhnlichen, tanzen Schatten im Spiel des Sonnenlichts, während die Stille ihr leises Lied singt zwischen dem Lärm der Welt Die Luft, erfüllt von den Gerüchen des Lebens, lässt die...

Den Tag mit einem Lächeln verlassen

Den Tag mit einem Lächeln verlassen So legte ich mich an dem späten Tag, Nichts trug er mir mehr in die Kissen, Wo ich auf dem wärmenden Sofa lag Und ihn so konnte ruhig beschließen. Musste ich auch diesen Tag verlassen, Wo das Dunkelwerden Licht vertreibt, Um mit Kunstlicht noch am Leben zu lassen, Was sich der Vergänglichkeit verschreibt? Da lächle ich doch meine Ängste weg, Mit denen alles...

Den Tag mit einem Lächeln begrüßen

Den Tag mit einem Lächeln begrüßen Träume trieben mit mir Schabernack, Denn aufgeknöpft lag mein Seelenkleid. Das ist, was ich gar nicht sonderlich mag: Tanzende Nachtmahre im Widerstreit. Doch als das Licht mich leise kitzelte Und den Tag ich aufnießend begrüßte, Kein Nachtmahrtraum nachtragend witzelte, War es das Auge, das den Frühtag versüßte. Es sind die Photonenhelden nach jeder Nacht, Die...