Bombentrichterkindheit

Bombentrichterkindheit Der II.Weltkrieg war vorbei, wen interessierte Krieg? Für ein Kind ist die Welt immer jene Wirklichkeit, In welche es hineingeboren wird und jetzt lebt. Es will liebende Eltern, Geschwister und spielen. Deshalb war das mein allererster Spielplatz draußen: 1950 gab es bei uns die beiden Bombentrichter, Der eine war mit Grünwasser bis oben hin gefüllt, Im anderen lagen...

GEGENSÄTZLICHES

Verfasst wer reich ist reiche Gedichte? Verfasst er Reichen-Gedichte? Schreibt der Arme arme Gedichte? Schreibt er Armen-Gedichte? Womöglich fallen dem Armen reiche Gedichte ein, während der Reiche bleibt vielleicht mit armen Gedichten allein Stephan Wannovius, 17.12.22

Offm Sandhaufa

Offm Sandhaufa Immr no isch miar dees Foddo gwärde, Wo dia Buaba ond dia Mädla Midd miar offm Sandhaufa g'hoggd send: Dees war neinzehondertfuffzg, Als ma oosre Schdross teerd hodd, Onsre Kendrstubb, d'Fluarstross en Näarle. Do warads no alle als Kendr derbei, Nach deam Griag hodd ma viele Kendr g'hedd. Do war däar Ualrichs-Michl midd seiner Gerdrud, Däar Staudameiers-Ulli, dia zwoi Renadls, Dr...

WIR HINTER FASSSDEN

Sind wir nicht alle Fassaden-Menschen? Fassaden-Menschen, die die Aufmerksamkeit anderer ohne Skrupel, ohne Bedenken auf die eigenen schönen, reichen Fassaden lenken? Wir wollen beeindrucken, bewundert werden Manchmal möchten wir auch Mitleid erregen, unsere Mitmenschen zur Hilfe, zu Spenden und zur Unterstützung bewegen Dann richten wir es genau umgekehrt ein: Unsere Fassade muss ärmlich und...

ÜBERS IGNORIEREN UND ORIENTIEREN

Ich rate dir nicht, dich selbst zu ignorieren Ich rate dir nicht, andere Menschen zu ignorieren Doch ich rate dir, dich nicht an dir selbst zu orientieren Ich rate dir ebenso, dich nicht an anderen zu orientieren Soll dein Dasein gelingen, willst du sogar ewiges Leben gewinnen, dann musst du darauf sehen, mit JESUS CHRISTUS den schmalen Weg der Rettung zu gehen Selbst wenn deine bisherigen...

ICH-DICHTER, ICH-BERICHTER

Ein Dichter, der nur über sich selbst dichtet, gleicht einem Journalisten, der allein von sich berichtet Ein Dichter, der nur über sich selbst dichtet, ist wie ein Schauspieler, der lediglich eine Rolle beherrscht Er spielt sich allein, schlüpft nie in andere Charaktere hinein Stephan Wannovius, 16.12.22

DEIN ZIEL

Was, was willst du mit deinem Gedicht? Was, was will dein Gedicht? Möchtest du, möchte es die Welt erheitern? Möchtest du, möchte es den Horizont erweitern? Sollen Dichter und Gedicht irritieren? Geht es um Kritisieren? Vielleicht sogar ums Schockieren? Oder wünschen Schöpfer und Werk zu faszinieren? Möchtest du dir mit deinem Gedicht Ruhm verbreiten? Macht dich dein Werk bekannt? Oder bleibst...

Lebenskreis

Wo Licht ist, da fällt auch Schatten. Gibt es reichlich zu essen, kommen auch Ratten. Wo Glück zu finden ist, da ist der Neid nicht fern. Dort wo viel Leben herrscht, tötet der Sensenmann zu gern. Du siehst also, dass dunkel auch zu hell verweist und sich somit alles im Leben umeinanderkreist.

Vertreibung der Langeweile

Vertreibung der Langeweile Es unterscheiden sich die Geister Und die Geschlechter ebenso. Keines ist jemals ein Meister, Manches ist ums Dasein froh. Die acht Milliarden leben jetzt Als Menschenkinder auf der Erde Und sind längst weltweit gut vernetzt – Eine riesige, unüberschaubare Herde! Bekommen wir es noch in den Griff, Was an Bevölkerungsexplosion zugange Oder treibt in den Abgrund unser...

Beste Freundin

Was gute Eigenschaften einer Freundschaft sind? Definitiv, dass man sich gemeinsam danebenbenimmt. Die Blicke aller anderen stören uns nich‘, drum wähle ich zur besten Freundin immer nur dich!

Kaufverhaltensunterschiede

Kaufverhaltensunterschiede Eine Frau betritt den Laden: „Ich hätte da mal eine Frage: Können Sie mir ein Händy empfehlen?“ Man informiert sie, sie wird beraten Und man erörtert dabei die Marktlage. Auch nach zwei Stunden kann sie nicht wählen. Ein Mann betritt den Laden: „Das Smartphone Nr. 3 hätt' ich gern, Das im Fenster in Ihrer Auslage.“ Er kommt mit Konzept und Leitfaden, Hält sich von...

Nach Mitternacht

Mitternacht und der Tag ist vorüber. Draußen ist es schwarz und deutlich kühler. Wieder zieht sich alles in meiner Brust zusammen und lässt ein alt bekanntes Gefühl aufflammen. Habe ich den Tag heute sinnvoll genutzt oder nur verlebt? Ist es schlimm, wenn man einfach froh ist, dass man noch lebt? An manchen Tagen schaffe ich es grade so, einfach zu atmen. An diesen Tagen sollte man nicht viel...

ORIENTIERUNGSLOS

EUROPÄISCHE UNION WINTER 2022 Wer weiss, wohin? Wer findet einen Weg? Wenigstens einen? Wer erkennt den Sinn? Da gibt es nicht einen Zumindest auf Erden kann das nichts werden Doch geht ihr wieder zu JESUS CHRISTUS hin, gibt es einen Neubeginn Und für Europas Völker grossen Gewinn Stephan Wannovius, 15.12.22

DREI POETISCHE HÜRDEN

NACH SOKRATES' LEHRE VON DEN DREI SIEBEN EINER NACHRICHT Ist das, was du berichtest Ist das, worüber du dichtest wahr? Ist es oder tut es gut? Nützt oder schadet es dem Leser? Dichter, frage das, bevor du dichtest und möglicherweise Unwahres, Ungutes, Unnotwendiges berichtest Gestehe dir alles ein Wenn du auch nur einen Zweifel hegst, dann lasse es besser sein Stephan Wannovius,...

ABHÄNGIG, FREI VON ANDEREN

Jeder, der will Beachtung und Bewunderung erlangen, bleibt in diesem Wunsch gefangen Statt sich vom Urteil anderer zu befreien, wird er sich in die Gruppe der Abhängigen reihen Ihm ist es nicht gegeben, Freude, Frieden und Glück in sich selbst zu erleben Denn das muss er stets durch seine Mitmenschen erstreben Stephan Wannovius, 15.12.22

BEACHTUNG SCHENKEN

Gern setze ich mich für andere ein Ich achte und beachte Ich bewundere, erkenne und benenne Gelungenes und Gutes Ich ermutige, lobe sie Ich hebe andere auf ein Podest Ich setze ihnen ein Denkmal Ich trete sogar für meine Feinde ein Für die, die mich missachten, selbst für die, die mich verachten All das tun andere für mich in der Regel nicht Doch ich brauche keine Aufmerksamkeit auf mich zu...

EIN DENKMAL SCHON ZU LEBZEITEN

Wer sonst hat es im allein im Internet zu solch einer Bekanntheit gebracht? Wer hat sich durch Ausdauer, Fleiss, Omnipräsenz und Selbstbewusstsein zu seinem eigenen Denkmal gemacht? Vielleicht erscheint er manchem unbequem, doch er ist wahrlich ein Phönomen Er ist ein Marathon-Dichter, ein Umfassend-über-seinen-Alltag-Berichter Lehrerpensionär Hans Hartmut Karg wurde der Dichter Dichter...

LEID DER WELT, FREUDE IN NÖRDLINGEN

Schlimmes muss wohl täglich in der Welt geschehen Wir brauchen nur die Nachrichten im Fernsehen, im Internet oder in der Zeitung zu sehen Auch was wir im Radio hören, will uns verstören Aus Deutschland erreichen uns zwar keine Kriegsqualen, doch hohe Inflations- und insgesamt schlechte Wirtschaftszahlen Lediglich aus einer geschichtsträchtigen, bezaubernden, kleinen Stadt, weiss ein agiler...

So spüre ich

So spüre ich So spüre ich, früh morgengeweckt, Wie sich die Lebensgeister regen, Wenn das Licht die Nase neckt Und der Tag mir wird zum Segen. Das ist schon feine Grunderfahrung, Wenn Nachtmahre endlich gegangen Und ich trotz meiner späten Jahrung Noch Freude im Alter kann einfangen. Da spüre ich, wenn die Sonne aufgeht, Wie sehr ich sie mir doch ersehnt: Selbst wenn man auch nicht gleich...

Borretschsüppchen

Borretschsüppchen Goethe hat sehr viel Grüne Soße gegessen Mit Borretsch und sechs anderen Kräutern. Dennoch ist er am Ende 82 Jahre gewesen – Er musste bei der Soße offenbar nicht meutern. Heute warnt uns immerzu alle Welt: Borretsch ist eine gefährliche Giftpflanze! Man hat von Pyrrolizidinalalkaloiden erzählt Und von Erucasäure, bei der die Leber tanze. Einen Teil der Säure bringt das Wässern...

Ins rechte Licht

Wie viele Tage ziehen vorbei und nicht ein glücklicher ist dabei. Das Leben wirkt oft festgefahren, mit schwarz verhüllten, vergessenen Lebensjahren. Doch schaust du wirklich intensiver hin, so steckt überall dazwischen auch viel Schönes drin. Du brauchst dich nur ins rechte Licht zu drehen und schon kannst du das Leben mit all der Schönheit sehen.

Halt

Manchmal gebe ich Dir einen Tritt in den Hintern um dich anzuschubsen, damit ich mich an dir festhalten kann.   Geh vorwärts! Gib du nicht auf! Damit ich daran glauben kann, mich festhalten kann. Daran, dass du nicht aufgibst, weitergehst.   Gleichzeitig würde ich mich manchmal einfach gerne nur fallen lassen in Arme, die mich halten in Arme, in denen ich schwach sein darf in Arme, die mich...

DURCH DEN ZERBRUCH

Wenn der Glaube an einen anderen Menschen endet Wenn sich Selbstvertrauen in das Grauen der Verzweiflung wendet Wenn eine grosse Liebe, wenn Familie zerbricht Wenn tiefe Wunden Herz und Seele schmerzen Wenn einstige Sicherheit nichts mehr verspricht Wenn Verluste plagen und nichts will mehr tragen ... gerade dann darfst du ganz nah zu JESUS CHRISTUS gehen Du sollst zu IHM flehen, IHM deinen...

(KEIN) HIMMEL AUF ERDEN

Wir können ihn hier nicht finden Nein, mit ihm wird das bei uns nichts werden Den Himmel werden wir auf Erden nicht finden Wer den Himmel bereits auf Erden verspricht, mit göttlicher Wahrheit bricht Er hat die Begrenztheit und Sündhaftigkeit des Menschen nicht bedacht und sich selbst zum ALLMÄCHTIGEN gemacht In einem solchen Wahn brach sich schon oft die Hölle auf Erden Bahn Viele, die von...

Ohne dich

Öffne deine schönen Augen, atme tief die frische Luft ein. Mache dein Herz frei zu glauben, die Welt kann dank dir besser sein. Du hast die besondere Gabe, hauchst in meine Welt etwas Farbe. Wahrlich bist du mein größtes Präsent. Mit dir genieße ich einfach jeden Moment. Öffne deine schönen Augen, atme tief die frische Luft ein. Du wirst es vielleicht nur schwer glauben, aber ohne dich mag ich...

Verstandeslos

Innehalten, ganz still, bewegungslos. Sanft Atmen, ruhig, fast regungslos. Die Augenlieder schließen, völlig kraftlos. Das Gedankenkarussell stoppen, jedoch emotionslos. Die Seele befreien, ganz zwangslos. Tränen laufen hinab, einfach haltlos. Meine Zukunft scheint mir oft bedeutungslos. Wieso, fragst du dich? Und schaust hilflos. Weil ich es so fühle, mit dem Herzen, verstandeslos.

Frei wie ein Vogel

Frei sein wie ein Vogel, dessen Flügel ihn tragen, wohin er will. Frei sein wie ein Vogel, der von oben betrachtet die Erde still. Frei sein wie ein Vogel, der bloß wird von Instinkten geführt. Frei sein wie ein Vogel, dem tiefe Bewunderung gebührt. Frei sein wie ein Vogel, sorgenlos und federleicht, so stelle ich mir mein Leben nach dem Tod vor – hoffentlich, vielleicht.

Keine Streicheleinheiten

Sie ist so unnahbar, für mich. Da gibt es eine unsichtbare Grenze zwischen uns, die ich genau spüre. "Komm mir bloß nicht zu nah, fass` mich bloß nicht an, stell` mir bloß keine Fragen"...... Die Kälte zwischen uns ist mehr als gefroren, sie wird unauftaubar.

Entdecken – das andere Geschlecht

Entdecken – das andere Geschlecht Von Sigmund Freud stammt jener Satz: „Was will die Frau denn eigentlich?“ Ist Mannes Bemühen wohl für die Katz, Lässt sie ihn zappeln, gar im Stich? Manche sehen Geschlechterkampf Und bleiben dadurch unversöhnlich. Doch ist dies nicht nur heißer Dampf, Zu platt, banal ganz ungewöhnlich? Denn Freud sah in dem Bild der Frau, Was zauberhaft, geheimnisvoll, Das mehr...

Erbteil unserer Schöpfungsliebe

Erbteil unserer Schöpfungsliebe Wir vergessen leider so leicht, Dass unser aller Leben recht kurz, Die Ewigkeit aber unendlich lang Und unsere Möglichkeiten begrenzt sind. Alles ist uns nur geliehen, Nichts im Leben wird verziehen, Den Himmel müssen wir hier finden. Doch was wir sehen, was wir fühlen, Anfassen, hören und begreifen, Schmecken, riechen und genießen Kann Teil der Lebensliebe...