Das Glück des Sanftmütigen

Das Glück des Sanftmütigen „Es wäre ihm schon ein Privileg“, Sagte zu mir der Sanftmütige, „Und keineswegs ein übles Sakrileg, Sich zu schützen als der Wohlbehütete.“ Auch er musste sich schützen, Als seine Welt aus den Fugen geriet. Da kann Naivität gar nichts nützen, Von dieser nimmt er deshalb Abschied. Der Offene war immer schon gefährdet, Denn er machte sich leicht angreifbar: Gerne wurde...

Lichtstraßen entfernt sein

Lichtstraßen entfernt sein Da kann es heute schon geschehen, Dass, weil die Welt aus allen Fugen Wir keine weißen Fahne sehen – Geschlossen sind dann alle Luken! Zwei Kilometer entfernt kann man zwar wohnen, Lichtstraßen dennoch voneinander sein, Wenn die midlife crisis mit wilden Drohnen Befliegt mittleres Leben im Mondenschein. Da sind die lieben kranken Alten, Die immer schon große Hilfe...

KÜNSTLERBESCHIMPFUNG

Du sollst es nicht wagen, Künstler auf ihre Aussagen festzunageln Denn du musst wissen, Kreative - vor allem Dichter - sind meist innerlich zerrissen Was sie darstellen, was sie wissen, lassen sie oft in ihrem Alltag, in ihrem Charakter und Verhalten so gaenzlich vermissen Selten kannst du solch inkonsequente Konsequente sehen, die voller Hochmut zu ihrer Empfindsamkeit und Verletzlichkeit...

FRAGEN AN DICHTER

Drang dichtet Egoismus dichtet Einsamkeit dichtet Eitelkeit dichtet Geltungssucht dichtet Langeweile dichtet Leid dichtet Liebeskummer dichtet Minderwertigkeitsgefühl dichtet Schmerz dichtet Schwaeche dichtet Selbstüberschätzung dichtet Stolz dichtet Überheblichkeit dichtet Verlorenheit dichtet Verzweiflung dichtet Wahnsinn dichtet Zwang dichtet Bescheidenheit verzichtet Einsicht verzichtet...

HELDEN BETEN

Vielleicht, vielleicht denkst du, nur Schwache müssten ihre Schwäche dem HIMMLISCHEN VATER oder SEINEM SOHN bekennen Vielleicht möchtest du daher Beter unmännlich, gar Schwaechlinge nennen Wenn du so denkst, dann lerne in der Heiligen Schrift Israels wohl berühmtesten Kriegshelden, den legendären Koenig David, kennen Den Mann, der bereits als Jüngling den Hünen und stärksten Krieger Goliath in...

Es war mir immer wichtig

Es war mir immer wichtig Es war mir immer wichtig Ein Leben zu führen wie Goethe In trauter Beziehung, die richtig, Denn so löst man viele Tagesnöte. Ich weiß, heute kritisiert man das: Die Frau sei doch nur Magd gewesen, Hätte den Haushalt geführt ohne Spaß, Damit der Dichter konnt' schreiben und lesen. Vielleicht kapieren es Kritiker nicht, Dass tiefe Liebe gerade dort lebt, Wo die Eine...

MEIN GEBET

Gedicht/Gebets Gedicht/Gebet ------------------------------ Gebet ist das Eingeständnis: Ich schaffe es nicht allein, GOTT möge mit seiner Aufmerksamkeit, seiner Barmherzigkeit, seinem Erbarmen, seiner Geduld, seiner Gnade, seiner Kraft, seiner Liebe, seiner Macht, seinem Mitleid, seiner Vergebung, seiner Weisheit bei mir sein Trotz meiner Fehler, meiner Schuld, meines Versagens und meiner...

BETEN

Not lehrte früher Beten Heute verstehen sich etliche sogar in höchster Not aufs Beten nicht mehr Gläubige Christen dagegen wollen das Beten selbst im Alltag nicht missen Gebet gehört zu ihrem Leben Sie erleben es als persönlichen Segen Stephan Wannovius, 06/03/24

ÄRGERNISSE

Du darfst wählen: Wie und womit möchtest du deine Mitmenschen ärgern, langweilen, quälen? Willst du ihnen lieber deine eigenen poetischen Geschichten oder von deinem christlichen Glauben erzählen? Denn die meisten sind weder von Lyrik fasziniert noch an JESUS CHRISTUS interessiert Stephan Wannovius, 06/03/24

LÄCHERLICH?

Ach, ein Gedicht Ach, wieder ein Gedicht Wieder dein, wieder mein Gedicht Wieder so ein Gedicht Überflüssig, schlicht, ohne Gewicht Entstanden aus vermeintlicher kuenstlerischer Pflicht Welch tragische Geschicht'! Verlieren wir - du und ich - nicht unser Gesicht? Gedicht für Gedicht! Das jedenfalls ist immer mehr meine Sicht Stephan Wannovius, 06/03/24

Quäle nie ein Tier zum Scherz

Quäle nie ein Tier zum Scherz Quäle nie ein Tier zum Scherz, Denn es hat wie Du ein Herz, Darf vor Schmerzen niemals schreien, Wir müssen ihm den Frieden leihen! Veganer kann ich gut verstehen, Die Vegetarier ebenso: Sie werden nicht zum Metzger gehen, Das macht ihre Seelen froh! Ja, auch unsere Haustiere Haben Schmerzen nicht verdient. Bring' sie doch öfter zur Haustüre, Dann bleibt Ihr...

Der wichtigste Satz mit X?

Der wichtigste Satz mit X? Der wichtigste Satz mit X? „Das wird wohl nix!“ Der Satz ist von Bedeutung Für Bescheidene in Geisteshäutung. So kann man sich denn neu aufstellen, Muss nicht die ständig Neuronen quälen, Sieht sich frei atmend und denkbefreit, Sinne werden wieder offen, hell und weit. Arroganz und Pomp sind weggezogen, Der Suchsinn ist dann wieder hergeflogen, Dorthin, wo schon die...

KRIEG UND KRANKHEIT

Gedanken zum 24. Februar 2022, dem Beginn des Ukraine-Krieges, und individuellen Schicksalsschlägen -------------------- KRIEG UND KRANKHEIT Und plötzlich, plötzlich bricht Krieg mitten in den Frieden hinein Das bisherige Glück wirkt jetzt wie ferner Schein Selbst die alten Sorgen werden dadurch kleiner als klein Mit den Mächten der Krankheit kann es ganz ähnlich sein Ohne Warnung, ohne...

DER AUSWEG

Wenn du fühlst, du bist ganz allein, wenn du spürst, es stellen sich auf deine Fragen und auf dein Versagen, keine Antworten, keine Unterstützer ein, wenn du merkst, dein Einfluss, deine Erfahrung, deine Mittel, dein Wissen sind zu klein, wenn so gar nichts will dir gelingen, spätestens dann solltest du dich aufs Beten besinnen Bete in Jesu Namen um himmlisches Erbarmen Wer in tiefem Glauben auf...

Lass’ Dich vom Leben niemals auffressen!

Lass' Dich vom Leben niemals auffressen! Manche Tage können so sehr nerven, In tiefstes Meer willst Du sie werfen, Abschieben des Lebens Wahnsinnslast: Man ist hier nicht mehr gerne zu Gast! Und doch: Da strebt ein Tag neu ins Licht, Die Sonne blinzelt durchs Tannendickicht Und signalisiert uns: Alles wird gut, Habe heute und morgen neuen Mut! Es wird nichts so heißt gegessen, wie gekocht, Wenn...

Voller Liebe ist unsere Welt

Voller Liebe ist unsere Welt Erfüllt ist die Menschheit mit Liebesverlangen, Mit so viel Sehnsucht nach Anerkennung. Müssen wir ständig um unsere Belohnungen bangen, Um den Verlust unseres Namens und seiner Nennung? Voll ist die Welt auch mit Selbstdarstellern, Diese sind keinesfalls anerkennungsbereit, Denn sie löffeln Ehrung aus eigenen Tellern Und haben für Mitmenschen gar keine Zeit. Doch...

Mitternacht

Der Vollmond schimmert bei Mitternacht Über dem großen See im Tal. Leichte Windstöße verleihen Geräuschen Macht Und der Wanderer am Lagerfeuer ist sein heutig' letztes Mahl. Er lauscht der rauschenden Quelle mit Augen zu Und den Tierlauten von Wolf, Hirsch und Uhu. Zwischen Gebirgsketten liegt der See, Unten Tannen, oben nur Gestein. Auf den Sommerwiesen blühen Blumen und Klee. Ja, am liebsten...

Die Menschen renovieren

Die Menschen renovieren Die Menschen renovieren ihre Häuser, Räume, Jedoch nur selten ihre vorhandenen Seelen. Haben sie denn keine Wünsche, keine Träume, Um sich damit auf ihre Glück einzustellen? Darin sehe ich der Gegenwart Verdammnis, Wo wir uns um Seelenheilung nicht bemühen: Der Lebenslauf wird ein einziger Verriss, Mit dem Jahre sinnlos vorüberziehen. Denn wo man spürt, dass die Seele...

Das Angebot

Das Angebot Du bietest ihnen die Einladung an, Willst Freundessen und Versöhnung, Dort begegnet Dir dann ein ganzer Clan Mit Ablehnung und Feindgewöhnung. Warum soll man sich erniedrigen lassen, Nur weil eine Familie sich erdreistet, Mit Intrigen und mit bösen Grimassen Dich zu bewerfen, die sonst nichts geleistet? Noch einmal bittest Du um Gespräche, Denn Dein Ziel ist immer die Harmonie. Doch...

(UN)EHRLICHES GEDICHT

Ich weiss nicht wirklich, was ein Dichter mit seinem Gedicht bezweckt Doch ich habe entdeckt, dass so mancher damit und darin sein wahres Gesicht verdeckt und die dunklen Seiten seines Lebens vor der Oeffentlichkeit versteckt Andererseits gibt es viele Lyriker, die in ihren Versen, Zeilen zur schonungslosen Ehrlichkeit neigen und ihre Schwaechen, ihre Verletzungen nicht verschweigen Letzteren...

GEBETSAUFRUF

Gedicht/Gebetsgedicht/Gebet __________________________ Bete allein Bete in der Gruppe Bete aengstlich Bete ohne Angst Bete bedrueckt Bete ebenso entzueckt Bete beharrlich Bete dankbar Bete demuetig Bete ehrlich Bete entschlossen Bete froh Bete traurig ebenso Bete fuer Bete in Gesundheit Bete um Gesundheit Bete im Glauben Bete ebenso um Glauben Bete hoffnungsvoll Bete lang Bete auch kurz Bete...

SCHLUSS MIT SORGEN

Sorgen sorgen fuer Sorgen Denn Sorgen versorgen Sorgen mit Sorgen und Sorgen Du wirst sehen: Immer schneller, immer weiter will das Sorgenkarussell sich drehen Niemals, niemals moechte es stille, stille stehen Um ihm zu entgehen, sei mutig, steige, springe ab! Lasse es geschehen! Lasse das Sorgenkarussell sich kuenftig ohne dich drehen! Mit JESUS CHRISTUS kannst du der Anziehungskraft und Macht...

DIE VERSOEHNUNG

Versoehne dich Versoehne dich mit dir Gleich jetzt und hier Versoehnst du dich mit dir, dann gelingt dir leichter deine Versoehnung mit mir Stephan Wannovius, 03/03/24

Die Aufführung

Die Aufführung Musikhochschulen haben ihre eigenen Rituale: Da werden sorgfältig alle Stühle gerückt Im großen und festlich geschmückten Saale, Der nun auch mit den Notenständern bestückt. Unter Applaus treten sie dann strahlend ein, Junge Künstler, elegante Herren und Damen: So jung und so schlank dürfen sie auch sein, Füllen ganz aus diesen festlichen Rahmen. Noch recht zaghaft, dann, die...

Ein Musikschulabend

Ein Musikschulabend Da kommen sie alle herein, leuchtenden Auges, stolz, vornehm schreitend, dem Ereignis angemessen. Gekleidet sind alle sehr fein, nicht unbedingt bequem, passend zum Musikwesen. Dann treten sie einzeln nacheinander auf, spielen Klavier, Flöte, auch Violine, wie sie es zuvor geprobt und erlernt. Das Lampenfieder spürt man am Lauf, Ihre Freunde hören zu, von der Bühne hört man...

hell

die nächte werden hell mit dir. und die zeit steht ein bisschen still. und ich sage, es ist ein bisschen kitschig. und du sagst, es ist ein bisschen kitschig. und dann, aber die zeit steht still. und plötzlich ist der tag wieder hell und wir beide sind trotzdem noch hier. in unserem zwischenraum. in dem irgendwie alles ein bisschen leuchtet.

neu

du bist viel in meinem kopf. macht dir das angst? mir schon. aber es ist eine seltsam faszinierende angst. es ist eine aufregende angst. eine neue angst. du bist neu. und deine welt ist neu. und wir sind neu. und das ist neu.

gefühl

da ist dieses gefühl in mir. hier und dort wartet es auf dich. auf uns. und wenn deine finger langsam über meinen bauch tanzen, tanzt es mit. und wenn du deine arme um mich legst, strahlt es in mir. ich weiß noch nicht, wie es sich nennt. vielleicht weißt du es ja?

archiv

man hört, man sieht, man fühlt, man liebt. mal leise, mal laut, mal mehr, mal weniger. aus dem herzen, aus dem kopf, mit körper und kraft, mit bildern und mit macht. versuchen zu begreifen, sich zu besinnen, irgendwie den kopfkrieg zu gewinnen. in uns schlummert ein meer aus sein wollen, sein müssen, sein können und vielleicht auch nur sein. ist es dein oder nicht dein, ist es mein oder nicht...

ertrinken

und es regnet in mir. in meinem kopf. dicke tropfen von mir und dir. und alles ist ein bisschen überflutet. von mir und dir. da sind bilder und worte und schweigen. so viel schweigen. und es ist schwer zu unterscheiden. zu unterscheiden, was genau mich so ertrinken lässt.