Stunden im Alter

von | 12.Okt.2019 | Poesie | 1 Kommentar

Stunden im Alter

Die Stunden kommen mir jetzt vor,
Als wären sie mir eine Sucht,
Treiben zwar immer neu hervor,
Doch so, als wär’n sie auf der Flucht.

Die Zeit flieht, die ich halten will
Von einem Tag hin zu dem andern.
Sie hält sich leider gar nicht still,
Muss immer eilen, mit mir wandern.

Seitdem ich alt geworden bin
Und nicht in Amt und nicht in Würden,
Such’ ich deshalb nach neuem Sinn,
Denn jetzt gibt es ja kaum noch Hürden.

Das bindet mir dann doch mehr Zeit,
Verschwendet die kostbaren Stunden,
Und ich, der sterblich, nicht gefeit,
Bin nichts als einer jener Kunden,

Die gerne Stunden würden kaufen
Und damit Jahre weiterleben,
Ihr Lebensende überlaufen,
Um sich dann so mehr Zeit zu geben…

©Hans Hartmut Karg
2019

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1 Kommentar

  1. tocoho

    keine stunde ist verloren, das still sein,das aktiv sein ,jedes hat einen eigenen zweck. und wenn wir gehen schauen wir auf ein erfülltes leben. dein gedicht ist gut ,nur das wort *verschwendet * v4 z2,
    passt irgendwie nicht rein. da ist ein mensch der sein ganzes leben ausgefüllt ,warum sollte er zeit als verschwendung sehen. lg

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