Wolf

von | 01.Mai.2018 | Poesie | 1 Kommentar

 

Fünf Schwestern lebten miteinander
in Eintracht, und sie kannten keine Angst
und keine Gefahr.
Da war die, die ritt und jagte in den wilden Wäldern.
Eine, die in die Seen hinein träumte.
Die, die das Haus wärmte
und nach Speisen duften ließ.
Eine weitere, die Worte spann.
Und die, die das große Netz wob.
Sie alle lebten den Tag am liebsten allein
und waren die Nacht miteinander.
So verging keine Zeit.

Es wanderte der Wolf mit seinen Brüdern,
für Jede der Eine.
Der, der ein Haus bauen kann.
Einer, der in Seen taucht.
Ein Geschichtenerzähler.
Ein Raufbold.
Dann verging Zeit, und dies begann.

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1 Kommentar

  1. Klaus Lutz

    Das ist ein außergewöhnlich märchenhafter Blick auf das Leben. Es ist der erste Text den ich von Dir lese. Und ich denke wenn ich mehr von Dir gelesen habe, sehe ich das besser. Ich finde das mit den Schwestern und dem Wolf und seinen Brüdern sehr poetisch. Also der Schreib- und Denkansatz gefällt mir. Klaus

    Antworten

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