Wie Kinder

von | 18.Apr..2019 | Dies & Das | 2 Kommentare

Wenn Steineschmeißer Steine schmeißen
Und Grenzenreißer Grenzen reißen.
Wenn Mittagsschläfer mittags nicht erschlaffen
Und Geldgierraffer kein Geld mehr Raffen.
Wenn Freiheitsgenießer die Freiheit genießen
Und Bulmengießer die Blumen gießen.
Wenn Arme sich umarmen
Und sie auch die Reichen erreichen.
Wenn Hardcore-Lieber hardcore lieben
Und Menschen keine Menschen mehr abschieben.
Wenn du und ich und ich und du,
Uns sehen und ich dir etwas gutes tu’
Dann gehen wir aufeinander zu
-wie Kinder-
Die nichts böses wollen,
Die frei in ihrer Freiheit tollen,
Die Offenheit von allen hoffen
Und selten über Herkunft zoffen.
Dann gäbe es Grenzen nur aus Moral
Und Besitzverteilung wäre egal.
Weil wir nach einem Miteinander streben,
Uns die Hände reichen und zusammen leben.
Dann gingen wir aufeinander zu und auf-
einander zu und zueinander auf,
Dann gäbe es keinen Konsum oder Waffenverkauf.
Dann hätten nicht die in der Gesellschaft gewonnen,
Die mit vollem Hals ihren Hals nicht voll bekommen.
Weil wir dann begreifen, was und was es nicht mehr braucht,
Weil dann materieller Wert in Wertlosigkeit verraucht.
Da Momente, die wir zusammen teilen,
Die Raffgier unser Konsumgeilheit heilen.
Jeden erfreut es Geld zu besitzen und Geld auszugeben,
Aber was ist das für ein Gefühl ein kleines Kind hochzuheben,
dessen Lachen schallernd die Wohnung durchhallt,
dessen Lachen einen ansteckt mit voller Gewalt,
dessen Lachen für einen Moment uns macht blind.
Weil wir selbst die Welt wieder sehen wie ein Kind,
Aber warum können wir uns das nur für einen Moment beibehalten
Und uns nicht generell mehr wie ein Kind verhalten.
-dann würden wir wie Kinder-
Nichts böses wollen,
Frei in unserer Freiheit tollen,
Uns Offenheit von allen hoffen
Und uns selten über Herkunft zoffen.

Zu naiv dieser Text, werden viele jetzt meinen,
Dabei würde Kindlichkeit schon reichen im Kleinen.

Denn wenn sich Arme umarmen
Und sie auch die Reichen erreichen.
Dann brauchen Steineschmeißer keine Steine mehr schmeißen,
Weil wir alle zusammen unsere Grenzen einreißen.

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2 Kommentare

  1. Anita

    Das ist stark, ganz schön stark. “Weil wir alle zusammen unsere Grenzen einreißen”….ist für mich ein Schlüsselsatz. Wir selbst sind es – die uns die Grenzen setzen. Wenn wir es nicht erlauben, kann uns keiner begrenzen – jedenfalls nicht vollständig.
    Wir sind immer frei….. wenn uns das mal bewusst ist – dann ist alles möglich.
    Liebe Grüße, Anita

    Antworten
    • Parvus

      Hallo Anita,
      danke für den Kommentar, freue mich das es etwas ausgelöst hat. Ich denke, wie du ganz richtig schreibst, das Bewusstsein dafür zu bekommen, spielt ein wichtige Rolle.
      Grüße zurück

      Antworten

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