ABSCHUSSLISTE

ABSCHUSSLISTE Ob ich schon recht weit oben auf der Abschussliste der Rechtsradikalen stehe Vielleicht ist es sicherer, dass ich ganz in meine zweite Heimat China gehe Stephan Wannovius, 20/06/25

BELIEBT WERDEN

BELIEBT WERDEN Damit wird das wohl nichts werden: mit Überheblichkeit Beliebtheit zu gewinnen Besser wäre es, sich auf Achtung, Bescheidenheit, Freundlichkeit und Respekt zu besinnen So kann wahre Freundschaft beginnen Stephan Wannovius, 20/06/25

VERGEBLICH, ÜBERHEBLICH

VERGEBLICH, VERGEBLICH Wohl fast alle von uns sind Dichter der Vergeblichkeit Doch einige unter uns verstecken die Vergeblichkeit hinter Arroganz, Ignoranz, Stolz und Überheblichkeit Stephan Wannovius, 20/06/25

ALICE AUF ABWEGEN II

ALICE AUF ABWEGEN II Gedanken über die Kovorsitzende der AfD ------------------------- Das elegante, weltgewandte Feigenblatt der Hasspartei Weiblicher Charme soll braune Flecken verdecken Denn hinter dieser Karrieredame Björn-Höcke-Jünger ihre dunklen Pläne verstecken Ihr Gesicht und ihre internationale Lebensgeschicht' wollen Vertrauen und Wählbarkeit wecken Doch irgendwann wird sich auch...

EINFACH GLAUBENSSACHE

EINFACH GLAUBENSSACHE Mit dem Glauben ist das so eine Glaubenssache Der Ungläubige kann nicht glauben, wie jemand an Gott glauben kann Der Gläubige kann nicht glauben, dass jemand nicht an Jesus Christus glauben kann Doch am besten erlauben wir uns selbst und einander, zu glauben oder nicht zu glauben Erlauben wir auch einander, fair und frei darüber zu sprechen, warum und was wir glauben oder...

War nicht die Taube

War nicht die Taube War nicht die Taube einst Friedenssymbol, Wegen gurrender Sanftmütigkeit geachtet, Als man noch Freude hatte am Lebenswohl, Wo unser Dasein als Gnade betrachtet? Alle sind wir auf kurze Zeit nur hier, Dann zurückgeworfen hinter die Herkunft, Tragen unser Schicksal oft ohne Gespür, Könnten dennoch leben mit Vernunft. Was haben wir aus unserer Zeit gemacht? Sehen wir kein Ende...

Im Anthropozän

Im Anthropozän Die Menschheit überformt Erde und Welt Und lässt diese nicht, wie sie waren, Hat sogar Raketen für Flüge ins All hergestellt Will verzichtend sich nichts ersparen. Alles ist dem Menschen zu Diensten, Jegliche Natur wird brutal ausgebeutet, Er experimentiert selbst mit dem Geringsten Und hat so sein Zeitalter eingeläutet. Da werden Bedingungen zu seinen Möglichkeiten Und alle...

Metafamosis

Nicht Kafka und nicht Goethe schillern Wie Schmetterlinge es vermögen Mit feinsten Härchen auf den Körpern Wenn Raupen sich dazu entscheiden In luftig Sphären aufzuschwingen Dabei uns Menschen unachtsam Es schaffen scheinbar mühelos Ein knappes Schmunzeln abzuringen Wie Vögel geradezu beim Singen Kurz befreit von irdischen Sorgen Famos und angstfrei vor dem Morgen Das Wandeln bald in Handeln...

MAUERWORT

MAUERWORT ----------------- WÖRTER UND WORTE KÖNNEN MAUERN SPRECHEN WÖRTER UND WORTE KÖNNEN AUCH IM GEGENTEIL MAUERN DURCHBRECHEN DRUM, MENSCH, ACHTE AUF JEDES WORT, BEVOR ES GEHT AUS DEINEM MUNDE FORT STEPHAN WANNOVIUS, 19/06/25

KEINE (VER)BINDUNG

KEINE (VER)BINDUNG Vielleicht ist das Einzige, was uns in der individualistischen deutschen Gesellschaft verbindet, das Gefühl und das Wissen, dass uns wenig bis nichts verbindet Stephan Wannovius, 19/06/25

FLUCHTGEFAHR

FLUCHTGEFAHR Ist wieder eine Machtergreifung nah, besteht millionenfache Fluchtgefahr Ist sie schon da, ist Massendeportation sehr, sehr nah und jegliche Mitmenschlichkeit rar Stephan Wannovius, 19/06/25

FLUCHTGEDANKEN

FLUCHTGEDANKEN Den hochdotierten Stammtischpolitikern in den Parlamenten und ihren Stimmtischen landauf landab ins Stammbuch geschrieben: ICH LEBE LIEBER UND RUHIGER IN EINEM LAND, IN DAS MENSCHEN AUS ALLER WELT FLIEHEN, ALS IN EINEM DEUTSCHLAND, AUS DEM MENSCHEN IN ALLE WELT FLIEHEN Stephan Wannovius, 19/06/25

Freiheitsgedicht: „Zwischen Frühling und Sommer“

Im Frühling stand die Welt in Fragen, die Blüten flüsterten: „Vielleicht?“ Der Wind begann, sich fortzutragen, ein Traum erwachte, ungebleicht. Die Wege lagen unbegangen, die Luft war neu, der Blick war weit – die Seele tastete mit Bangen nach einem Hauch Unendlichkeit. Ein Lied aus Licht, ein Duft von Ferne, die Knospe bat um ihren Tag. Noch hielten wir uns an die Sterne, weil niemand uns zu...

Ein Wandervogelgedicht: „Aufbruch zur Blauen Blume“

Aus grauer Städte engen Gassen, wo Sehnsucht kaum den Weg noch fand, da ließen wir die Sorgen blassen und zogen frei durchs weite Land. Die Dächer schrien nach Pflicht und Zeit – der Wald gab uns Vertrautheit, Weite, die blaue Blume stand bereit in Nebelträumen uns zur Seite. Wir gingen leicht, mit wenig Dingen, ein Lied im Herzen, Brot im Sack. Der Wind begann, in uns zu singen, was Stille uns...

WIR ALLE EINANDER FREMD

WIR ALLE EINANDER FREMD Satirische Antwort auf rassistische Deportationspläne - Stichwort "Potsdamer Treffen" --------------------------------- Recht so, ihr Vertreibungsplaner: Jegliches menschliche Zusammenleben fällt schwer Euer Zusammenleben mit mir Mein Zusammenleben mit euch Das Zusammenleben von Alt und Jung Das Zusammenleben von Arm und Reich Das Zusammenleben von Atheist und Christ Das...

OHNE EHR’

OHNE EHR' Dichten macht gesellschaftlich nichts mehr her Deshalb gereicht es kaum einem Dichter zur Ehr' Bemüht er sich auch noch so sehr Stephan Wannovius, 19/06/25

DAFÜR, DAGEGEN – SEGEN

DAFÜR, DAGEGEN - SEGEN Vermutlich, vermutlich können sich Demokratien nur langsam zu Entscheidungen und Taten bewegen Doch im gründlichen Abwägen von DAFÜR und DAGEGEN liegt oft auch ein SEGEN Denn wer bewegte sich lieber auf diktatorischen als freiheitlichen Wegen Stephan Wannovius, 19/06/25

DAFÜR – DAGEGEN

DAFÜR - DAGEGEN Wortspiel ---------- Von Herzen bin ich dafür Weil aber einer wie du dafür ist, bin ich klar dagegen Von Herzen bin ich dagegen Weil aber auch einer wie du dagegen ist, bin ich eindeutig dafür Da alle dafür sind, muss mal einer dagegen sein - ich Da alle dagegen sind, muss wenigstens einer dafür sein - ich Stephan Wannovius, 19/06/25

FÜR ODER WIDER

FÜR ODER WIDER Ein Wortspiel -------------- Ja, ich bin dafür, dass du dafür bist, weil ich selbst dafür bin Ja, ich bin dafür, dass du dagegen bist, weil ich auch dagegen bin Nein ich bin dagegen, dass du dafür bist, weil ich selbst dagegen bin Nein, ich bin nicht dafür, dass du eindeutig dafür oder dagegen bist, weil ich mich selbst weder dafür noch dagegen entscheide Stephan Wannovius,...

LETZTE GELEGENHEIT

LETZTE GELEGENHEIT Dichter, gönnt euch ein Gedicht Gönnt es euch, solange ihr es noch könnt Denn vielleicht kommt schon bald eine Zeit, in der man euch selbst ein Gedicht missgönnt Stephan Wannovius, 19/06/25

ALICE AUF ABWEGEN

ALICE AUF ABWEGEN Es passt nicht zusammen, was nicht zusammenpasst Wie kann eine solche Frau eine Partei alter weisser deutscher Männer führen Wie kann Deutschtümelei eine Managerin mit internationaler Muster-Erwerbsbiographie berühren Wie kann eine Karrierefrau bevorzugt im Ausland leben, aber das Kanzlerinnenamt in Berlin als ihr Ziel angeben Wie kann eine Politikerin öffentlich die...

KRITIK – FREUND ODER FEIND

KRITIK - FREUND ODER FEIND Es gibt Menschen, die jegliche Kritik als Feind ansehen Es gibt aber auch Menschen, die zu unterscheiden verstehen: So manche Kritik ist nicht aus Bosheit, sondern aus Liebe und Wohlwollen geschehen Doch vor allem überempfindliche Künstlernaturen vermögen mit freundschaftlichem Rat nicht umzugehen Stephan Wannovius, 19/06/25

Trinkspruch II.

So, ihr liebe Lit, ich wünsch uns hit e schöne Zit. Drumm lache ma, und schlendre s’Frönzösisch nie, also d’Gläser hoch...! Ja, sche isch’s, e Badner zu si. Proscht!

FRAGE ZUM GEDICHT

FRAGE ZUM GEDICHT Schreibst du dein Gedicht für mich oder für dich Schreibe ich mein Gedicht für dich oder für mich Frage dich still Ich frage mich still Antworte nur dir selbst Ich antworte nur mir selbst So verlierst du nicht dein Gesicht So verliere ich nicht mein Gesicht Stephan Wannovius, 19/06/25

Nicht wenige Zeitgenossen

Nicht wenige Zeitgenossen Nicht wenige Zeitgenossen Sind leider zu Recht verdrossen, Denn sie haben bemerkt, Dass so mancher sie verzwergt. Dabei ist uns allen doch aufgetragen Zu wachsen und nicht zu verzagen: In unserer kurzen Lebensspanne Erwartet uns Glück und nicht die Panne. Mit dem Mut zur Lücke und positivem Denken Dürfen wir auf jene Lebensbahn einschwenken, Auf der uns allerbeste...

Wenn wir verstehen wollen

Wenn wir verstehen wollen Wenn wir verstehen wollen, Wie wir Menschen eigentlich ticken, Müssen wir den Beobachtungen Achtung zollen Und uns in Kontaktaufnahmen schicken. Doch ist’s Minderwertigkeit oder Dauerfrust, Ist’s Dickköpfigkeit oder bequemes Leben, Um mit der eigenen Kommunikationsunlust Sich ständig die Distanzkante zu geben? Manche kommen so strahlend auf mich zu, Andere halten...

DEINE GATTIN

DEINE GATTIN Lieber Ehemann, weisst du, was du an deiner Frau hast? Wenn nicht, dann stelle dir mal vor, du wärest völlig allein Wer würde dich unterstützen und dir nützen? Wer würde dich schützen? Vor dir selbst und anderen Stephan Wannovius, 18/06/25

(UN)ERREICHBAR

(UN)ERREICHBAR Beichte eines fiktiven Lyrischen Ichs ----------------------------- Ich schlief mit ihr Aber ich liebte sie nicht Sie mich übrigens auch nicht Eine andere liebte ich wahnsinnig Doch ich durfte sie nie berühren Geschweige denn zu einem Kuss verführen Sie blieb einer wunderschönen Statue ewig gleich Ewig unerreichbar für mich Für einen Glücklicheren jedoch nicht Stephan Wannovius,...

Erlösung

Wir schliefen ein - Hand in Hand. Etwas Hoffnung auf einem ziellosen Weg. Eine Erlösung vom Trott - nicht für immer, nur für diesen Augenblick.

GEHE NICHT VORBEI

GEHE NICHT VORBEI Siehst du ein Gedicht, dann denkst du hoffentlich daran: Es befürchtet Ignoranz Es wünscht sich Resonanz Insgeheim träumt es von allgemeiner Akzeptanz Stephan Wannovius, 18/06/25

Das Poetenpodium

Das Poetenpodium ist eine Online-Plattform für Poeten & Poetinnen, auf der Du lyrische Texte verschiedener Autoren und Autorinnen findest. Du kannst eigene Poesie veröffentlichen und Poesie anderer bewerten und kommentieren. Mach mit und veröffentliche Deine Texte auf Poetenpodium.de!