EIN WERK
EIN WERK Es erzählt oft eine Geschicht' Nicht immer zeigt es des Verfassers Gesicht Es ist dein oder mein Gedicht Wortgewaltig oder eher schlicht Stephan Wannovius, 13/06/25
bv
Es erzählt oft eine Geschicht' Nicht immer zeigt es des Verfassers Gesicht Dein und mein Gedicht
NUR
NUR Aphoristisches Mikrogedicht -------------------------------- Selten schreiben sie Geschichte Sind ja nur Gedichte Stephan Wannovius, 13/06/25
Schön wäre ja ein Erster Mai
Schön wäre ja ein Erster Mai Schön wäre ja ein Erster Mai Ohne die verdammte Grillerei Mit angebrannter, verkohlter Kost Auf heißem und fettschwarzem Rost. Es raucht und stinkt nach oben hin, Geselligkeit bleibt Scheingewinn, Denn leider hat man nicht bedacht: Viel Rauch wird zum Nachbarn gebracht, Dessen Wohnzimmer eingedampft, Der verärgert mit den Füßen stampft. Hauptsache, selber hat man’s...
Ein wenig mehr Empathie
Ein wenig mehr Empathie Ein wenig mehr Empathie Wünschte ich mir allenthalben, Dazu noch viel mehr Diplomatie, Damit könnten wir heilen, uns salben. Denn zu sehr tragen wir eigene Lasten Und übersehen unsere helfende Hand, Wollen immerzu durchs Leben hasten, Gehen weg unter irgendeinem Vorwand. Doch unsere Augen erkennen den Schmerz, Davon sollten wir uns nicht abwenden. Immer noch haben wir...
Sprach Katalysator
Sprachbegabt Katamaran Abgehackt Katta Waran Wortgewaltig Kataklys- Muskatnuss und Teller los Schöner Glanz statt Katarakt Fell und Pelz am Katar Markt Kater Paul im Achteltakt Caterpillar schaufelt weg Katakomben Dritter-Mann Abnahme Katabolit Katharsis nicht Nemesis Drunt im Tal bis Kathmandu Katalyse ab und zu
FÜNF VOR ZWÖLF
FÜNF VOR ZWÖLF Fünf vor zwölf Bitte keine Panik Fünf vor zwölf Nein, alles halb so schlimm Fünf vor zwölf Es wird wohl nichts geschehen Fünf vor zwölf Anzeichen, Tatsachen aus dem Wege gehen Übersehen Nicht verstehen Wegsehen Fünf vor zwölf Glaube mir: "Wir haben alle Zeit der Welt" Fünf vor zwölf Die Freiheit wird die Gleichgültigkeit nicht überstehen Sie wird vergehen Stephan Wannovius,...
ENTLASTUNG
ENTLASTUNG -------G------ -------E----- --G-E-B-E-T -------E----- -------T---- Bringe deine Sorgen deine Ängste deine Fragen deine Plagen dein Versagen zum Kreuz Jesus Christus hat sie schon für dich getragen Stephan Wannovius, 12/06/25
JESUS
JESUS ------ J------ ------E----- --J-E-S-U-S- ----- U----- ------S----- Jesu Kreuz durchkreuzt alles Deshalb scheidet das Kreuz die Geister Stephan Wannovius, 12/06/25
SAGEN
SAGEN Die das Sagen haben, haben oft nicht wirklich was zu sagen Doch was sie sagen, müssen alle anderen ertragen Stephan Wannovius, 12/06/25
FALSCHER FOKUS
FALSCHER FOKUS Sich mit dem Bösen zu befassen, statt das Böse zu lassen, kann böse enden Stephan Wannovius, 12/06/25
DAS BÖSE
DAS BÖSE Zahlreiche akzeptieren das Böse Viele idealisieren das Böse, wenn es vermeintlich einem guten Zweck dient Andere interpretieren das Böse als das Gute und das Gute als das Böse So manche kooperieren mit dem Bösen Nicht wenige kopieren das Böse Dritte negieren generell das Böse Etliche relativieren das Böse Nicht wenige tolerieren das Böse All das sieht böse aus und geht wohl recht böse...
FASSEN WIR UNS KURZ
FASSEN WIR UNS KURZ Natürlich dürfen du und ich im Gedicht eine Geschicht' von epischer Breite erzählen Doch ohne wirklich einzigartige poetische Begabung werden wir unser Ziel, Anerkennung und Erfolg, vermutlich klar verfehlen Denn ohne Hochspannung und sprachliche Brillanz möchte sich kein Leser durch endlos lange Texte quälen Daher ist dir und mir, uns Durchschnittsdichtern, als lyrische...
LEUTE VON GEDICHT
LEUTE VON GEDICHT Du und ich, wir, sind Frauen und Männer von Gedicht Ob auch von dichterischem Gewicht, wissen du und ich, wir, schlicht nicht Denn das entscheidet nicht unsere eigene unmassgebliche Sicht Respektvoller Umgang miteinander ist jedoch unsere moralische, kollegiale Pflicht Stephan Wannovius, 12/06/25
Das Außergewöhnliche
Das Außergewöhnliche Das Außergewöhnliche entwickelt sich erst, Wenn es die Vielen auf dem Schirm haben. Das gelingt oft recht spät, nicht zuallererst, Wenn der Geist steigt ein ins Vorhaben. Der muss in Fremdes, Unbekanntes einsteigen, Es bleiben erhalten Geheimnisgewänder. Dorthin muss er sich trotzdem hinneigen, Oftmals auch ohne schützendes Geländer. Unvorhersehbar, unerwartet bleibt das...
Wären wir wie die Vögel am Himmel frei
Wären wir wie die Vögel am Himmel frei Wären wir wie die Vögel am Himmel frei, Könnten flügelbehaftet die Lüfte durchziehen, Wären uns alle Grenzen nichtig, einerlei, Eine größere Freiheit wäre uns verliehen. So aber trotten und traben wir erdnah weiter, Bewegen uns von einem Traum zum nächsten. Da führen uns Ängste und Nöte selten heiter – Und immerzu siegen nur die Frechsten. Wie Vögel...
LEBE JETZT
LEBE JETZT Das Gestern machst du nicht ungeschehen Du kannst nie wieder durch die Räume der Vergangenheit gehen Das Morgen kannst du noch nicht sehen Du weisst nicht, ob und wie du es wirst bestehen Darum lebe, lebe jetzt Mit Herz und Hand Mit dankbarem Gottesglauben und nüchternem Verstand Du darfst und sollst erleben, was dein Schöpfer dir für diesen Augenblick hat gegeben Stephan Wannovius,...
NOSTALGIE
NOSTALGIE Er verklärt Das Gute Das Mittelmäßige Selbst das Schlechte Der verträumte Blick in den Rückspiegel Stephan Wannovius, 11/06/25
BLICK ZURÜCK
BLICK ZURÜCK Das Gute wirkt noch besser Das Mittelmäßige erscheint wohlgelungen Selbst das Schlechte glänzt Das Scheitern wird vergessen Im goldenen Spiegel der Vergangenheit Stephan Wannovius, 11/06/25
(V)ERKLÄRUNG
(V)ERKLÄRUNG Man kann analytisch in den Rückspiegel schauen Ein solcher Blick deckt auf Er erklärt und überführt Man kann aber auch verträumt in den Rückspiegel schauen Ein solcher Blick blendet aus, deckt zu Er verklärt und berührt emotional Der nüchterne Blick hilft, das Böse der Vergangenheit zu entfernen und daraus für heute und morgen zu lernen Der schwärmerische Blick zurück holt blind...
AMOKLAUF – ABGESTUMPFT
AMOKLAUF - ABGESTUMPFT Vorwort --------- HERR JESUS CHRISTUS, öffne unser Herz auch für der Grazer Schmerz* --------------------------- Hauptteil --------- Was, was kann uns noch erschrecken Was kann wirklich unser tiefes Mitgefühl wecken Wieder ein Amoklauf Wieder ein Anschlag Wieder sterben Soldaten, Wieder Zivilisten - wieder Kinder, Greise, wieder Frauen, Männer Wieder in alten und neuen...
VERTREIBUNGSPHANTASIE
VERTREIBUNGSPHANTASIE Die gern vertreiben, sollten ausschließlich das Böse vertreiben Zuerst das Böse in sich selbst Wollten sie dagegen böse Menschen aus ihrer Heimat vertreiben, wer, wer würde dann wohl übrigbleiben Ich sicherlich nicht Aber vielleicht bist du einzigartig gut Dann können dich alle leiden Und du darfst einsam zurückbleiben Stephan Wannovius, 11/06/25
Despotismus
Despotismus Es gibt sie schon, die Potentaten, Die selbst so wenig Freude hatten An dieser Welt, weil sie geschaut, Was bedingungslos wird umgebaut. Braucht die Menschheit ein Erdbeben, Um sich daraus wieder zu erheben Zu neuem Denken, anderem Handeln, Indem zum Dealen man kann wandeln? Das muss ja gar kein Rauschgift ein, Mitunter reicht der Prass allein, Aufmerksam Taten zu verfolgen – Wer,...
Feminismus
Feminismus Feminismus macht nur Sinn, Wenn darin auch Lustgewinn Für BEIDE Geschlechter auf Augenhöhe Sie erfasst, weil Liebe will diese Nähe. Wenn Frauen Männer abservieren, Weil Machtansprüche sie nur führen, Geraten Beziehungen zum Zweikampf: Es geht dann um Popanz – und Krampf! Was sie Männern vorgeworfen, Als sie da noch unterworfen, Sollten sie nicht praktizieren, Da kann Nähe nicht...
VERTREIBEN? NIE WIEDER
VERTREIBEN? NIE WIEDER Wider mörderische Gedankenspiele ---------------- Andersdenkende, Andersgläubige, Anderslebende, Ausländer, Einwanderer, Minderheiten vertreiben? Wenn ja, wann? Wenn ja, wie? Wenn ja, wie viele? Wenn ja, mit welchem Ziele? Nein, nein, nein! Nie wieder, nie wieder dürfen Deutsche und Deutschland den tödlichen Weg nach Ausschwitz gehen Jesus Christus schenke allen Achtung,...
Graz
Oh Gott … Entsetzen, Trauer, Mitgefühl, Fragen, Wut … und Hilflosigkeit, diese unendlich große Hilflosigkeit .. Meine Sätze zerbröseln in stammelnde Worte. Nimm alles, mein Gott: nimm die kargen Gedanken, nimm die leisen Seufzer, nimm die lauten Klagen… Nimm unser Beten: für die Schülerinnen und Schüler in Graz, für die Eltern, Geschwister, für die Familien der Verletzten und Getöteten, für die...
WAS IMMER GEHT
WAS IMMER GEHT Dein Scheitern, dein Versagen, Ängste, Menschen und Sorgen, die dich plagen, lege sie alle Jesus Christus hin Bete um Hilfe in der Not Er wird dich tragen Stephan Wannovius, 10/06/25
BEGRENZTES INTERESSE
BEGRENZTES Wenn sich jeder nur für sich interessiert, interessierst du dich ausschließlich für dich Ich interessiere mich rein für mich Er allein für sich so wie sie exklusiv für sich Egoismus verbindet Jegliches Fremdinteresse schwindet Stephan Wannovius, 10/06/25
EHE UND FAMILIE
EHE UND FAMILIE Gedicht/trauriges Liedgedicht -------------------------------- Geborgenheit und Schutzraum Hier werden Wunden geheilt Ehe und Familie Offenes Schlachtfeld ohne Schützengraben Dort werden Wunden gerissen und Hoffnung amputiert Ehe und Familie Ort größter Ermutigung Ehe und Familie Ort tiefster Erniedrigung Ehe und Familie Von Gott geschaffen Ehe und Familie Vom Teufel und Menschen...
HAND AUSGESCHLAGEN
HAND AUSGESCHLAGEN Und wieder hat dein Feind, Gegner und Verächter deine zur Versöhnung ausgestreckte Hand nicht angenommen Hat er durch seinen Hass und seine Verweigerung einen erneuten Sieg bekommen Weltlich gesehen, ist der Versöhnungsbereite dumm Aber vermutlich kann er leichter vor Gott bestehen Stephan Wannovius, 10/06/25
Das Poetenpodium
Das Poetenpodium ist eine Online-Plattform für Poeten & Poetinnen, auf der Du lyrische Texte verschiedener Autoren und Autorinnen findest. Du kannst eigene Poesie veröffentlichen und Poesie anderer bewerten und kommentieren. Mach mit und veröffentliche Deine Texte auf Poetenpodium.de!