Kartenspielende Enkel

Kartenspielende Enkel Ich habe eine Enkelin, Die ist so herrlich ungezwungen, Hat Wunderliches gar im Sinn, Wenn sie mit ihren Engelszungen Mich fragt, ob ich denn mit ihr gehe Zum Kartenspiel, auf das sie stehe. SECHSUNDSECHZIG heißt das Spiel, Das oft sie mit dem Bruder spielt. Ein jeder hat nur dies eine Ziel: Zum Siegen sind sie sehr gewillt, Denn auf die Karten wird geschaut, Gedanklich hat...

Ich weiß nicht…

Ich weiß nicht wohin. Ich weiß nicht warum. Ich weiß nicht weshalb. Ich weiß nicht weiter. Was soll ich tun? Wo soll ich hin? Es gibt so Zeiten, da gibt es keine Antworten. Gar keine. Ich ergebe mich dem Leben… Dieses Gefühl ist auf einmal da… Ich weiß nicht weiter…..mach du Leben! Und irgendwie ist es oft so, dass das Leben tatsächlich weiß, was es tut…. Nicht wahr Leben, du weißt es......

Du altes Haus

Du altes Haus, Schneefelder an fernen Bergeshängen blitzen aus deinen mürben Fensterscheiben, werfen Sonnenglitzer ans dunkle Holz Geschichten aus alter Zeit flüstern im Wind, verschwimmen im Jetzt zu wundersamen Träumen Ich lausche und schaue im Rhythmus der Stille, spüre Gegenwart und Ewigkeit: ein Wiegenlied voll Glück und Segen

Weisheit

Weisheit Nicht nur den Moden nachlaufen Wird der Weise, will die Welt begreifen, Nicht stets völlig Unnützes kaufen, Hinter die Dinge sehend reifen. Es gehört zu bester Entwicklung, Dass wir uns der Weisheit nähern Mit umfassender Einfühlung – Abseits von den Unmutsäern. Dazu müssen wir abwägen, Überlegen, bevor wir uns entscheiden: Was dient unserem Lebenssegen Und was verursacht unnötige...

Wenn jemand

Wenn jemand Wenn jemand nachtragend ist, Dann bleibt er immer nachtragend, Weil er verzeihend nicht ist – Und auch nicht nachfragend. Von vornherein weiß er schon, Wen er mag und wen nicht. Man hört es am Sprechton, Auch weitet sich sein Gesicht. Er breitet seine Gewissheit aus, Sie wird zur Manie und mehr, Bringt Beziehungen den Garaus Und holt weitere Feindbilder her. ©Hans Hartmut Karg 2025...

Kraft

Manchmal, wenn es nicht hilft, wenn gar nichts hilft… ...nehme ich mein Herz in meine Hände… Es fühlt sich dann an, als wäre es kurz vorm zerspringen… Dann, wenn ich dort hin-fühle, bin ich plötzlich mittendrin, geh' in ihm unter… Dann, wenn ich ganz untergegangen bin schiebt mich seltsamerweise irgendetwas wieder nach oben… Was es ist, weiß ich nicht… Ich nehme an, es ist das, was irgendwie in...

Ehrlich sein

Ehrlich sein Ehrlich sein zu sich selber, Nicht zu irgendeinem Programm, Das befreit Menschen von Ideologie: Selber wählen ihre Schlächter Kälber In ihrem dummdreisten Stamm, Fern von Vernunft und Genie. Was ich damit sagen will: Gesteuerte lassen sich manipulieren, Können selten Abhängigkeiten sehen. Damit verfehlen sie ihr Freiheitsziel, Lassen sich an Sklavenketten führen, Können nicht von...

Haselversteck

Haselversteck Die allerkleinsten Zwitscherlinge Spielen frühmorgens schon im Laub Und suchen das Haselversteck auf, Wo es ihnen beim Dichtem leichter gelinge, Lautstark zu ratschen, man wird fast taub, Tanzen, zwitschern – bis ganz hoch hinauf. Mit ihrem Zwitschern, ihrer Unbekümmertheit Locken sie die vielen anderen Vögel an, Denn dort wittert die Vogelwelt dann, Dass sie in vollkommener...

Geduldsfaden

Manchmal reißt einem der Geduldsfaden. Ein größeres Knäuel reißfeste Wolle griffbereit zu haben, kann in solchen Fällen durchaus hilfreich sein. © A. Namer

Das steinerne Spiel

Ein Schatten sitzt am Spielfeldrand, er rückt Figuren, kalt in der Hand. Kein Name klingt, kein Herz wird wach, nur Stein auf Stein im Schach nach Schach. Die Stirn – ein Helm aus grauem Eis, der Atem – Staub, der niemals weicht. Kein Auge sieht den roten Sand, nur Linien, Karten, Niemandsland. Die Körper fallen, Blatt um Blatt, als wären sie Zahlen, die er hat. Ob Freund, ob Feind – es rauscht...

Licht des Tages

Das Licht des Tages Das Licht des Tages braucht keine Waffen, Denn es bleibt augen- und leibgerichtet, Möchte uns hinführen zum Selbst. Damit versöhnt es und trennt nicht, Denn wo der Himmel den Wald trifft, Begegnen sich friedvoll Blau und Grün. Und weil es mir Wanderer guttut, Beschleunige ich meinen Schritt, Denn dieses Licht gibt mir Mut Und trägt meine Seele mit. ©Hans Hartmut Karg 2025...

Romanciers

Romanciers Wer zum Licht sieht, der braucht keine Macht, Die ihm Dunkelwolken bringt, Denn wirkliches Leben flieht jeder Nacht, Weil es lieber mit Neugierde ringt. Gerade in solcher Verlässlichkeit Betreibt der Suchende still sein Geschäft, Drängt damit zur Annehmlichkeit Und entwickelt so ein tragendes Geheft, Mit dem bereits in groben Linien Die gesamte Geschichte geschrieben, Das mit dem...

Spielbälle

Wird mit Menschen wie mit Spielbällen gespielt, kann es vorkommen, dass auch mal einer zurückfliegt... Auch, wenn er vielleicht einfach nur abgeprallt ist. © A. Namer

Und immer wird

Und immer wird Und immer wird menschliches Verlangen sich Neues einfallen lassen, wenn es von der Kindheit über die Jugendzeit ins Erwachsenenleben hinübergerettet dort erneut verwirklicht wird. ©Hans Hartmut Karg 2025 *

Teddybären

Teddybären Klein, süß und so niedlich Oder auch groß in den Schießbuden Stehen Teddys zuhauf. Versehen mit Kindchenschema, gemütlich Darf man schon vermuten: Sie haben ihren guten Lauf. Blinzeln sie nicht zu uns her? Wollen sie uns nicht locken? Man meint: „Nehmt mich mit!“ Zu hören. Geben sie uns mehr Mit ihrem ständigen Verlocken, Besänftigen sie unseren Schritt? Aus Erinnerungen der Kindheit...

Wia duckt

Ned vazückt, sei Gmiat Fost entruckt, sei Ontlitz Hoib zdruckt, sei Gschau Gaunz duckt, sei Hoitung Olles duckt, kana muckt

Weisheit

Manchmal erscheint es so, als hätte jemand die Weisheit mit dem Löffel gefressen... Lächle und erinnere dich, dass das meiste von dem, was wir mit dem Löffel in uns aufnehmen, auf bekanntem Wege uns wieder verlässt. © A. Namer

Der Feldherr aus Stein

Er träumt vom Ruhm, vom großen Sieg, vom Donnern eines ewigen Kriegs. Doch was er sieht, sind keine Menschen – nur Zahlen, Opfer, Feldgrenzen. Sein Blick ist frostig, ohne Gnad’, kein Herz, das je Erbarmen hat. Ob eigener Mann, ob Feindessoldat – für ihn sind beide nur Schachfigur und Saat. Er zählt Verluste wie Gewinn, kein Schmerz geht ihm durch den Sinn. Er baut sich Thron und Ehre aus Blut,...

Grundausbildung

Ich trat ein in die Bundeswehr, ein junger Mensch mit klarem Blick. Doch bald war alles kalt und schwer, der Schritt zurück – kein Weg, kein Glück. Man lehrt uns, wie man Waffen hält, wie man im Gleichschritt schweigend geht. Doch keiner fragt, was wirklich zählt, wenn Herz und Geist im Takt vergeht. Die Grundausbildung – stahlhart, rau, ein Joch, das auf der Seele liegt. Der Mensch wird klein,...

Den milden Welten

Den milden Welten Was mit hauchzarter, leiser Stimme Streichelnd im Nachtlager beginnt, Scheint, als wär‘ diese kleine Imme Dem großen Stabe doch gesinnt. Also heißt’s: „Mache weiter, Bevor der Morgen Zeit verdrängt, Damit wir frisch und wieder heiter Zum Tage kommen, der uns fängt.“ Den milden Welten zugetan Kommt es wohl wie es kommen muss: Die Liebe ist kein leerer Wahn, Der Mund dreht sich...

Die Mondnacht bleibt

Die Mondnacht bleibt Die Mondnacht bleibt der Liebe pflichtig, Denn was den Liebenden so wichtig Lässt sich in fahlem Lichte weiten, Wenn Fantasien sie begleiten. Zärtlichkeit braucht Heimeligkeit Und macht im Mondlicht sich bereit, Zu streicheln hier in fahlem Schein, Lässt ZWEI damit nicht einsam sein. So winden sich leicht im Genuss Zwei Körper, finden hin zum Kuss, Um ohne Angst und ohne...

Der Kommende, um zu zerstören

Ich gehe oft auf diesem schönen, neuen, breiten, schwarzen Radweg. Vielleicht mehrmals in der Woche. Doch bald werde ich aufhören, auf ihm zu gehen. Ihr fahrt und geht an mir vorbei, ich lächle immer und grüße euch. Manchmal bemerkt ihr mich nicht und rauscht vorbei wie an einem Gespenst. Doch öfter… schaut ihr, als wollte ich euch euer Vaterland rauben; euch euren breiten, schönen, neuen,...

Wachsen

Alles wächst. Auch wir. Alles braucht Zeit dafür. Auch wir. Vieles braucht Sonne, Wärme, Wasser, Nahrung. Auch wir. Lass sie wachsen die Liebe in dir und schenke ihr all das, was sie dafür braucht. © A. Namer

Überpositives Herbstgedicht

Es leuchtet mild der Herbst in goldnen Zweigen, ein stiller Glanz durchströmt das weite Land. Die Blätter sinken – nicht in welkes Schweigen, sie tanzen froh im bunten Farbgewand. Der Abendhimmel strahlt in rotem Feuer, ein Zauberhauch umfängt die stille Flur. Und jeder Schritt wird reicher, wird erneuer, als führ’ die Zeit zum ew’gen Frühling nur. O Herbst, du bist kein Ende, bist Beginn, dein...

Die Gesichter hinter dem Visier

„Warum?“ – fragt der Wind im Kriegsgebiet, doch die Helme bleiben stumm, kein Echo, kein Gewissen, nur Schritte im Gleichschritt – dumpf und krumm. Sie tragen keine Namen, nur Nummern auf dem Blatt. Gefühle – längst verbannt, ihr Herz – ein leerer Apparat. Sie handeln wie Schatten im Auftrag der Macht, ihr Kompass zeigt nur Geld und Schlacht. Und jeder glaubt, er sei ein Held, doch das Heldentum...

Anerkennung muss beidseitig sein

Anerkennung muss beidseitig sein Mancher Zeitgenosse muss ständig Anerkennung einfordern, Kann selber sie jedoch seinen Mitmenschen nicht geben, Will sie jedoch als einen aufbauenden Rapport ordern, Um sich damit selbst auf höchstes Podest zu heben. Anerkennung muss beidseitig sein. Fast ein jedes Gegenüber spürt, Ob es nur als Zuträger allein Ständig Lob im Worte führt. Deshalb muss eben auch...

Menschen fühlen, was sie nicht wissen

Menschen fühlen, was sie nicht wissen Menschen fühlen, was sie nicht wissen, Manchmal genügt ihnen ein einziger Blick, Um den Schleier der Wahrheit zu hissen, Ob im Gegenüber einfühlendes Glück. Es ist meistens der erste Eindruck, Mit dem das Gemüt dann erwacht, Nach Bewertung sucht, ohne Druck, Mit Anstand forscht – und mit Bedacht. Das Gefühl ist damit meist weiter Und warnt uns vor verfrühter...

Einmal Abschied und zurück…

Die Gefühle wenn meine Mädels, Zwillinge, am Sonntag wieder von zu Hause zum Studium fahren. 🥺 Einmal Abschied und zurück… Kaum seid ihr fort vermiss ich euch, bring meine Sehnsucht nicht zum Schweigen! Etwas traurig, Etwas leer, mag meine Tränen niemand zeigen. Obwohl ich weiß ihr kommt bald zurück lässt unser Glück mich doch auch leiden. Von Menschen die man herzlich liebt, mag wohl niemand so...

Ratlos

Ich stehe da, hab' keine Ahnung, wohin… Ich stehe und drehe mich gleichzeitig im Kreis. Bin ratlos. Ich mach' mal den ersten Schritt, dorthin, wo ich mein Herz spüre… Keine Ahnung wohin es mich führt. © A. Namer

Abschied

Herbstblumen, eingefroren auf gespitztem Marmor. So vieles gesagt – und nichts war doch getroffen, aber das Eine bleibt: auf ewig, dir versprochen... Denn wenn der letzte Eisenstern ins Dunkel fällt, werd ich da sein, wenn es sich strahlend selbst erhellt, nur um zu sehen, dass Dein schon jetzt, das Meine hält.

Das Poetenpodium

Das Poetenpodium ist eine Online-Plattform für Poeten & Poetinnen, auf der Du lyrische Texte verschiedener Autoren und Autorinnen findest. Du kannst eigene Poesie veröffentlichen und Poesie anderer bewerten und kommentieren. Mach mit und veröffentliche Deine Texte auf Poetenpodium.de!