ANFRAGE AN UNS

Haben wir im winterlich warmen Wohnzimmer genug Erbarmen für die Not der Welt? Können wir im bequemen Fernsehsessel Armut, Elend, Hunger, Katastrophen- und Kriegsleid, Sterben anderswo ermessen? Vermutlich haben wir die Fähigkeit zum echten Mitgefühl vergessen Stephan Wannovius, 28/11/23

Mit dem Bus nach Abano Terme

Mit dem Bus nach Abano Terme Da sitzen sie alle brav angeschnallt in den Sitzen, Die Alten, welche ein Leben lang in Arbeit und Brot, Die noch wussten, was fleißiges Schwitzen Sie selbst brachte zu Wohlstand aus der Not. Schon oft sind sie über den Brenner gefahren, Früher mit Familie früher in der Autoschlange, Als sie noch so jung und urlaubsfroh waren – Die Autoreise dauerte damals ziemlich...

Ich liebe Kleinstädte

Ich liebe Kleinstädte In den Megacities tobt nichts als der Lärm Lichtverschmutzung bei Tag und Nacht. Es stinkt dort nach Abgasen und wie im Gedärm Von Schlachttieren bei Menschübermacht. Deshalb liebe ich die Kleinstädte so, Vielleicht auch, weil ich dort geboren bin: Die Überschaubarkeit macht mich froh, Das Verweilen, ein echter Bürgersinn. Alle Wege lassen sich kurz begehen, Das...

OHNE ANTWORT

Vielleicht, vielleicht ist diese Zeit keine gute Zeit fürs Gedicht Vielleicht hat jetzt und künftig das Gedicht kein Gewicht Vielleicht moegen's die Leute nicht mehr poetisch, sondern kurz, nüchtern und schlicht Vielleicht verliert der Lyriker mit Gedichten stets sein Gesicht Doch ist der völlige Verzicht aufs Gedicht die richtige Sicht? Sollen wir Poeten es unterlassen, uns mit der Dichtkunst...

Erstgraupel

Erstgraupel Schneeiges lässt sich schon riechen, Die Wolken nicht dunkel, sondern tiefgrau: Fensterrahmen, zwar schön gestrichen, Dennoch wird der Himmel zur Schau. Erstgraupel purzeln kräftig herab, Federn auf den Straßen zurück, Wo ich mein Auto noch stehen hab' Und beobachtend nun mein Blick. Noch windet es herab, es fällt und fällt, Was sich doch dann langsam umwandelt In Schneeflöckchen,...

Den sehr geehrten Neidbekannten

Den sehr geehrten Neidbekannten Den sehr geehrte Neidbekannten: Unsere Vorfahren kannten das nicht, Dass die Paten, Onkel oder Tanten Missgünstig dem, der im Erfolgsbericht. Unsere Verwandten haben sich immer gefreut, Wenn wir wieder eine Stufe höher erklommen, Dabei nicht neidvoll geschaut, wie das heut' So gern von Missgünstlingen vorgenommen. Man sagt ja so leicht, es sei asozial, Wenn jemand...

Wie haben sie sich geplagt

Wie haben sie sich geplagt Schaut man heute auf die Arbeitsplätze, Wird der Arbeitende fast überall entlastet, Sind Gefahren gebannt durch Sicherheitsnetze, Die helfen, dass keine Verletzungsgefahr belastet. So kann man sich heute kaum noch vorstellen, Wie sich die Menschen doch früher geplagt, Wie sie sich schwitzend der Arbeit mussten stellen, Die ihnen diktiert und vom Boss angesagt. Wie...

Diese Großmutter

Diese Großmutter Eigentlich blieb sie ein Leben lang stark, Nie habe ich sie schwächelnd gesehen. Trotz späterer Einsamkeit blieb sie autark, Zwei Weltkriegszeiten galt es durchzustehen. Als Bauernmagd hatte sie einst gelernt, Schwerstarbeit geleistet in ganz jungen Jahren, Sich dennoch nicht vom Glauben entfernt, Auch später nicht mit den schneeweißen Haaren. Vater des ersten Kindes hatte sie...

Episode

Der Therapeut diagnostiziert eine bipolare Störung. Die Eltern werden begleitet von einem unruhigen Gemüt. Die Süße entscheidet durch ihr Bauchgefühl welches sagt:" Red Flag!" Die chemischen Substanzen änderten ihr geheimes Rezept und schmecken traumhaft. Die Gedanken rasen und überfahren die Vernunft. Suizid eine Option, Spiritualität aber auch. Gefühle die einem Angst machen, angst machende...

Sind das Engel?

Sind das Engel? Über die grünnahen, verdunsteten Hügel schiebt sich zum Himmel ein samtrotes Breitwand, tritt hervor mit sich ändernden Gebilden, wächst so in den Tag hinein. Sind das Engel, die mir den Tag bereiten? Nach und nach entschwinden sie meinem Blick, diese mildernden Formen, wenn nebelfrei ich gleich sehe die ganze Schönheit des Waldes. ©Hans Hartmut Karg 2023...

Wie schauen?

Wie schauen? Gern würden Menschen weiterhin bauen, Wo etwas zu erweitern, zu schönen wäre Und wir auf eine gute Zukunft vertrauen, Die mehr sein könnte, als bloße Schimäre. Wenn mit Wesenscheintrugbildern Zugebaut das Leben überfrachtet, Weil Sitten und Ansprüche verwildern, Wird nicht mehr auf die Zukunft geachtet. Wie schauen, wenn der Beliebigblick Immer nur tanzende Figuren erfasst, Die wild...

Ein wenig Behindert

Ein wenig Behindert, ist das, was meine Qualität vermindert. Ein wenig Behindert, ist das, was dir als erstes aufschimmert. Ein wenig Behindert, ist das, woran ich mich täglich dran erinner.

LEBEN

Das Leben, das Leben hat uns Gott geschenkt Doch wir, wir haben zu oft seine Chancen verschenkt In Egoismus und irrigen Vorstellungen gefangen, sind wir so manche falschen Wege gegangen Stephan Wannovius, 24/11/23

Auftrag an uns Menschheit

Auftrag an uns Menschheit Wir müssen als Menschheit den klaren Willen durchsetzen und uns gegen all jene stellen, die nur verhetzen, nur verletzen. So sollten wir täglich auf der Hut bleiben und uns wenigstens verbal dort wehren, wo wir wiederholt leidend lesen müssen, dass Kräfte das Rettende entehren. Wir müssen uns denn aufmachen, um dort Sanktionen mitzutragen, wo man das Rettende verhindert...

Wunderwelten

Wunderwelten Hüte Dich vor den Sauertöpfischen, Die nur ihren Missmut kultivieren! Such' nach Freundlichen, Schöpferischen, Die Dich zum Nachdenken, zum Hellen führen. Sie öffnen viele Horizonte Dir, Vergrößern so Deinen Gesichtskreis, Finden mit Dir ein tragfähiges Gespür Ohne Arroganz – und ohne Weltverweis. Denn die Wunderwelten, die gibt es noch, Man muss sie sich nur selber suchen. Dazu...

Babyboomer

Babyboomer Als Babyboomer lebe ich aus mein Helfersyndrom, Jedoch nicht uneingeschränkt und nie ohne Begrenzen. Die Familie bleibt immer mein bindendes Uratom, Später will ich ja in ihrer Erinnerung glänzen. Hilfe bedeutet freilich nicht Nabelschau, Ich verwahre mich gegen allzu viel Nähe, Denn meine christlich-soziale Weltenschau Will, dass der Nachwuchs eigenständig bestehe. Außerdem muss ich...

Pflanzenintelligenz

Pflanzenintelligenz Der alte Herr goss seine Tomaten, Weil er sah, dass sie Laubköpfe hängen ließen. Dazu hatten ihm die Kinder geraten, Er müsse sie unbedingt am Wurzelfuße gießen. So goss der liebe, alte Herr, Wenn er die hängenden Pflanzenköpfe sah. Dann standen sie wieder stramm und zeigten her, Was an herrlichen Früchten seinem Auge nah. Doch seine Tomaten waren schlaue Wesen: Sie merkten...

Unsere Liebe

Unsere Liebe Lieben heißt für mich mit Dir zu leben. Nie verloren sein, Dir alles zu geben. Lieben heißt für mich Dich zu berühren. Tag und Nacht, jederzeit Dich zu spüren. Lieben heißt für mich für Dich da zu sein. Ist es so bei Dir auch? Sind wir niemals allein! Ich DEINS! Du MEINS! Zusammen EINS!

Zauberlehrling Teil zwei

Das ist die Fortsetzung des wohl (fast) allen geläufigen Gedichtes von Johann Wolfgang von Goethe. Wer es nicht kennt, bitte zuvor lesen! Fortsetzung, etwas älter, eigene Interpretation und mit Happy End natürlich... Zauberlehrling Teil zwei Mit viel Fleiß und Geisteskraft, hat's der Lehrling dann geschafft. Harte Jahre, harte Worte, manch Belehrung an dem Orte, wo zum Zwecke Wasser floß, dann...

SCHAUFENSTER

Soll dein Gedicht öffentlich sein, dann stelle es, kunstvoll oder schlicht wie es ist, in ein Schaufenster hinein Es koennte zum Beispiel dieses Forum sein Andere dürfen dort dein Werk betrachten, doch sie müssen es nicht beachten Wer mag, bleibt stehen, er mag aber auch einfach daran vorübergehen Doch eines, eines sollte niemals geschehen: Dass Leser und Passanten sich in ihrem Hass und ihrer...

Den Frauen zuhören

Den Frauen zuhören Frauen wollen gerne Gespräche lenken, Um etwas von ihrem Leben zu erzählen. Du solltest ihnen Dein Ohr schenken Und nicht immerzu Hörfluchten wählen. Frauen sind anders gepolt, als Mann, Sie wollen mit dem Plaudern andocken, Sind den Männern durchaus zugetan, Wollen mit Weiblichem ein wenig locken. Gib den Frauen deshalb auch die lange Leine, Das wäre eigennützig, tolerant und...

Biable

Biable Biable, dees muaschd diar merga: Em Läba godd nedd alles nach Deim Kopf. Trenn deshalb dia Guade von de Schräga Ond pack Dei Läba selb'r am Schopf. Dia Guade wärad midd Diar denga, Dia muasch fiar diie selbr g'wenna, Denn dia kennad Diar Idea schenga Ond wollad Lösonga Diar nenna. Du muasch doch nedd alles selbr endscheida, Loss de Guade d'Luschd zom Middmacha, Dia kennad Dii, dia megad...

Irgendwann

Die Tür ging zu und ich wartete drei Tage lang bis sich ein Fenster öffnete. Es blieb zu, Ich musste es selber öffnen und als ich die Kraft hatte dies zu tun da merkte ich es... DU MUSST AUFSTEHEN!

DU

Du trägst jeden Tag etwas neues aus dir hervor,bist orientiert und denkst logisch, Ich verewige mich im Widerspruch verliere mich und wirke manchmal bedrohlich, Du bist unabhängig, stark und reif, Ich bin süchtig schwach und steif, Du machst dich nicht lustig über andere gönnst jedem sein Glück, Ich finde alle gleich abstoßend und spiele verrückt, Du bist liebevoll,achtsam und hörst zu, Ich bin...

Teegenüsse

Teegenüsse Manche Menschen schlafen so fest, Als ginge ihnen das Leben zur Neige. Sie träumen recht angenehm vom Fest Von Südlichem und von der reifen Feige. Da kehrt man ins Leben nicht gerne zurück, Denn da liegen so viel harte Brocken. Man sinnt lieber auf fernes Urlaubsglück Und lässt sich mit Träumen verlocken. Ist man dann endlich vom Schlafe erwacht, Merkt man etwas von zärtlichem Schlag,...

Schlemmermahl

Schlemmermahl Der Duft zieht durch das ganze Haus: Ein Hähnchen wird gebraten! Veganer treibt dies aus dem Haus, Da sind sie gut beraten. Doch heute kommt Enkelbesuch Und freut sich auf den Schmaus, Trägt eine Tasche und das Buch, Am Tisch – der Blumenstrauß. Das ist für ihn sein Schlemmermahl, Das hat er sich verdient: Kartoffelbrei und Fleisch nach Wahl, Man ihn gerne bedient. Zuvor gibt's...

DICHTER STERBEN AUS

Das Gedicht, das Gedicht hat keinerlei Gewicht Egal ob kunstvoll oder eher schlicht Das Gedicht, das Gedicht hat keinerlei Gewicht Denn fast alle Zeitgenossen ueben Verzicht aufs Gedicht Lyrik will niemand lesen, hören Dichter sind Träumer von vorgestern, die die Postmoderne und Zukunft stören Kaum ein Poet kann mit Worten sein ohnehin schwindendes Publikum betören So wohl die Reime auch...

SPIEGELBILD

Gedicht/Liedgedicht --------------------- Siehst du die anderen, dann siehst du dich Du siehst, wer und wie du bist Du siehst, wer und wie du sein willst und wer und wie nicht Siehst du die anderen, dann siehst dich Denn sie sind wie du In ihnen lernst du dich kennen Womoeglich kannst du ganz neue Seiten an dir erkennen Möchtest du ihre Fehler, Suenden nennen, musst du dich zu deinen gleichen...

POPULÄRSTES GEDICHT

Kennst du das populärste Gedicht? Nennst du mir das populärste Gedicht? Ein Gedicht, das hat allgemeine Bedeutung und stets ein freundliches Gesicht Ein Gedicht von einzigartigem Gewicht Ein Gedicht, das zu rezitieren gehört zur Pflicht Bevor du es preist, sage mir, wie, wie es heißt Sein Name ist schlicht Er lautet: NICHT-GEDICHT Das NICHT-GEDICHT ist immer dran Es kommt überall an Nirgends...

Das Poetenpodium

Das Poetenpodium ist eine Online-Plattform für Poeten & Poetinnen, auf der Du lyrische Texte verschiedener Autoren und Autorinnen findest. Du kannst eigene Poesie veröffentlichen und Poesie anderer bewerten und kommentieren. Mach mit und veröffentliche Deine Texte auf Poetenpodium.de!