Auch ganz ohne Reim kann ein gutes Gedicht
ein gutes Gedicht sein
Denn der Reim allein lässt noch nichts gelingen
Gehaltvolle Lyrik will in des Poeten Innerstem erlitten,
errungen, erstritten werden
Was dem tiefsten Herzen entspringt,
was aus der Seele des Dichters und ihren Nöten springt,
nur das poetisch glaubhaft klingt
Mit seinen Worten möchte er berühren
und das selbst dann spüren
Ob ganz kurz oder lang, ob Reim für Reim,
ob Versmass für Versmass oder völlig ohne Reim –
das will dem Lyriker überlassen sein
Mal mit, mal ohne Reim führt er den Leser
in seine Dichtkunst ein
Stephan Wannovius, 4.10.21
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