Du arbeitest dich ab
An deiner Frau, deinem Mann
An deinen Kindern, deinen Eltern
Du arbeitest dich ab
An deinen Geschwistern, den leiblichen
wie den geistlichen
Du arbeitest dich ab
An deinem Chef, deinen Kollegen
An deinen Mitarbeitern, deinen Nachbarn
Du arbeitest dich ab
An den Künstlern, den Kunstbanausen
An den Arroganten, an den Stolzen
Du arbeitest dich ab
An den Politikern, den Unpolitischen
An allen, die nicht sind wie du
Du arbeitest dich an anderen ab –
bis du vöĺlig abgearbeitet bist
Und völlig abgearbeitet,
hast du keine Kraft mehr,
überhaupt zu arbeiten, zu arbeiten
Schon gar nicht an dir selbst
—-
Drum arbeite, arbeite hart –
aber nicht mehr an anderen
Überlasse sie, ihre Fehler, Sünden
gern dem Herrn
Bleibe der Versuchung fern,
sie zu ändern
Sei top, mache deinen Job
Arbeite auch an dir
Und wenn du an die anderen denkst,
dann schenkst du ihnen dein starkes
Fürbittegebet
zu Gott, der sie und dich erschaffen hat
ER, ER dankt es dir und
vielleicht irgendwann sie
Stephan Wannovius, 26.08.21
Anmerkung: Wer meine Gedichte nur als Kritik an sich selbst versteht, verkennt meine Intention. Vieles ist eher Selbstreflektion, Selbstkritik als Mahnung an andere.
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