Es mag Zustände benennen
Es mag Missstände erkennen
Es mag Träume bekennen
Es mag Freiräume ersehnen
Es mag freundlich Glücksmomente,
Glücksreime aneinander reihen
Es mag Qualen, Schmerzen schreien
Es mag eine bessere Zukunft sehen
Es mag zu Ehrlichkeit und Menschlichkeit stehen
Es mag vieles offen wollen
Es mag noch mehr zwischen den Zeilen wünschen
Es mag und darf dies und das und noch viel mehr
Es ist das Gedicht – weniger nicht
Mit ihm lassen sich Gedankengebäude,
Traumgebäude bauen und unmögliche Möglichkeiten schauen
Doch in der Realität freier Länder hat es selten Gewicht
Denn durch ein Gedicht wird dort kaum Veränderung geschehen
Demokratische Herrscher lachen über das Gedicht
Und den Wählern erscheint es unscheinbar und schlicht
Aber Diktatoren fürchten die Macht, die freies Denken schafft
Sie sind deshalb stets darauf bedacht, Gedichte zu verbieten
Stephan Wannovius, 25.10.21
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