Offen liegend und mächtig pulsieren diese Adern,
Einem Fluss gleich so kräftig und nachts kann man ihn sehen.
Ein Lichtermeer leicht eingehüllt in drückend-schweren Nebelschwaden,
In der blutroten Nacht liegt vor mir bar, das vermeintliche Leben.
Auch am Tage kann man’s erleben
Und beobachten, wie sie funktionieren gleich Maschinen,
Wie sie eilen, wie sie gehen,
Sie durchfließen geschäftig künstliche Venen
Und kommen daher in Geschwadern,
Sind emsig, rastlos, doch vor allem ohne Atem.
Und über ihren Dächern thront an einem stillen Platz
Eine prächtige Trauerweide hoch über der Stadt.
Du liebtest den Ort so sehr
Und viele Jahre ist’s nun schon her,
Als ich sie für dich dort gepflanzt hab.
Nun erscheint es mir, als sei sie das einzige Leben,
Zwischen alldem, all dem Unbelebten.
Doch fernab von all den Körperwesen ohne Ruh’
Und unter einer Trauerweide hoch über der Stadt,
Da lebst nun, da ruhst nun du.
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