Tod

von | 03.Dez.2018 | Dies & Das, Poesie | 0 Kommentare

Dunkel ist sein Herz. Voller Grimm ist sein Antlitz. Sein Blick gleicht dem Blick eines Löwen, der mit müdem und leblosem Angesicht, seine Beute in Stücke reißt. In seinen Augen erkennt man den Schmerz der zahlreichen Unschuldigen, die er in die Verdammniss mitriss. Männer, mit scheinbar unbezwingbaren Kräften, fielen ihm zum Opfer. Frauen, die ihren Kindern Obhut und Liebe schenkten, kamen durch seine Hand um. Kinder, voller Unschuld und jugendlicher Naivität nahm er als seine Knechte.  Überall, wo sein kalter Atem den Mensch erzittern lässt, hinterlässt er Asche und Staub. Seine, vom Blut Unschuldiger befleckten Hände, halten eine riesige Streitaxt . Seine Arme, hart wie Stahl, hebt er hinauf in die Wolken. Sein Oberkörper, gebrandmarkt von Narben aus unzähligen Schlachten gleicht dem eines Kriegsgottes. Seine Beine wirbeln den Gestank der Leichnahmen auf, die er auf seinem Weg hinterließ. Sein rechter Fuß zerquetscht den Kopf eines frischen Kadavers. Angst, Geschrei und Wehklagen hört man aus jeder Himmelsrichtung. Er, von dem ich spreche, wandert  schon seit Jahrhunderten umher. Selbst die begehrtesten Menschen konnten ihm nicht trotzen. Weder Könige noch Bauern, noch Priester oder gar Päpste. Nichts ist mehr gewiss, als sein Kommen. Ob wir fliehen mögen oder gar kämpfen . Wir weden doch nicht siegen. Der Tod holt uns alle !

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