Die Stunden eilen
Schnellen Schrittes, unbemerkt
verstreichen die Sekunden und Minuten,
formen schwindend diesen Tag.
Ist’s die Zeit, die uns verzwergt,
müssen wir uns immer sputen,
dort hindurch, wo zweifelnd’ Frag’?
Ist mir alles denn gelungen,
was Teil meines Weges war
oder im Vagen verschwommen?
Sprach ich denn mit fairen Zungen
oder war ich sonderbar,
nur für mich selbst eingenommen?
Trägt mir das tiefe Sinnieren
nicht manchmal jene Zweifel auf,
obwohl ich nur gut sein wollte?
Kann denn Bravsein auch erspüren,
was in normalem Lebenslauf
nicht der Diplomat sich holte?
Hätte ich nicht manchmal klarer
zu den Meinen stehen sollen,
wenn sie mich hätten gebraucht?
Wurde ich nicht nur Bewahrer,
Sklave zwischen Hoffen, Sollen,
Wo zu rasch die Zeit verraucht?
©Hans Hartmut Karg
2019
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