“Rühr’ mich nicht an!”

von | 06.Jan.2020 | Poesie | 0 Kommentare

„Rühr’ mich nicht an!“

Wieder sah man sie sich treffen
An der Bar, zum Glühweinfest,
Die Fremden und einige Neffen,
Zu tilgen letzten Weihnachtsrest.

Manche, die sich nie gesehen
Umarmen sich vor Alkoholfreude,
Wollen an der Hütte stehen,
Denn man lebt im Hier und Heute!

Immer öfter kann man sehen,
Dass nicht jeder es so will:
Umschlungen am Tresen zu stehen –
Mit Berührungen als Ziel…

Manche Frau und mancher Mann
Leben gern in eigener Schale,
Weil nicht jeder nah sein kann
Und dabei sieht Falschsignale.

Sich von Fremden greifen lassen,
So tun, als wär’ man intim –
Das mag mancher ehrlich hassen,
Der darin sieht keinen Sinn.

©Hans Hartmut Karg
2020

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