Sei Du mir
Sei Du mir jene Stützerin
der Freuden meiner lieben Frau,
damit die Anmut sie mir ihrer Zier
in unserem Feierleben stärke.
Bleib’ ihr, o Kleid, Begleiterin,
die Stütze ihrer Schönheit,
Verhüllerin, Entbergerin zugleich
der allerfeinsten Blößen.
Denn längst weiß sie von sich,
wenn sie am Spiegel steht,
dass alles ausgewogen sei
und nichts zufällig bleibe.
Die wahre Fraulichkeit
glänzt wie ein Federkleid,
das in der ganzen Hüllung
Öffnung und Schutz verheißt.
So werde ich begleitet
von dem immergleichen Traum
aus jener Kleidung, die mit Dir,
Liebste, dauerhaft kann reisen.
Bei leichtem Tanze
und mit Kette und dem Ring
dreh’n wir uns eng,
als hätt’ die Nähe
sanfte Flügel.
©Hans Hartmut Karg
2020
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