Neurales Glück
Den Liebenden mag’s Glück verheißen,
Dass jugendfrisches Rein und Raus
Zu Medien in Höhen reisen
In ihrem frühen Liebesrausch.
Da gibt es immer noch die Suche
Nach freien Stellen zum Entrücken,
Damit das Streicheln schlägt zu Buche
Und stöhnend hört man das Verzücken.
Die Körper brauchen Widerstände,
Mit denen sie dagegen halten,
Damit die Griffe unserer Hände
Die Liebe hindern am Erkalten.
So laufen Finger über Rücken,
Während die Körper Gleichklang finden,
Sich ganz zu neuen Lüsten bücken
Und jede Hemmung überwinden.
Das ist der Liebe höchste Kunst:
Das Partnersinnen zu erweitern.
Damit erst wächst zu höchster Gunst,
Was tief die Seele kann erheitern.
Das Fühlen braucht nicht nur die Zonen,
Wenn Lustbereiche sich erfinden,
Wo nach uns dann Gefühle wohnen,
Die sich an Herz und Seele binden.
©Hans Hartmut Karg
2020
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