Regenfässer
Die Tropfen fallen aus der Rinne,
Plätschern von dort ins Regenfass.
Das raubt dem Schlaf die schweren Sinne,
So träum’ ich leicht – ohn’ Unterlass.
Dabei ist es wie in den Bergen,
Wenn der Gebirgsbach uns begleitet:
Der Traum kann sich im Schlaf entbergen,
Schiebt weg, was uns noch Not bereitet.
Das Plätschern hält das Geistziel wach,
Das doch der Schlaf längst übermannt
Mit Wassertropfen vom Vordach,
Damit die Seele sich entspannt.
Wer sich befreien will von Nöten
Und schwere Tage leben muss,
Der stell’ sich Fässer auf die Böden,
Regen ist doch ein Himmelsgruß,
Den die Natur dem Träumer gibt,
Damit er auch gut träumen kann.
Denn wer perlendes Wasser liebt,
Verträumt den Schmerz, den Tageswahn.
©Hans Hartmut Karg
2020
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