Gnadenhoffnung
Und wären die Tage nur Nächte,
So würde die Neugier uns treiben
Ins Licht, immer hin nur zu allem Licht,
Eingedenk, dass ich bei mir früher dächte,
Sehnsüchte auf das Schicksal zu schreiben
Wär’ nötig, damit das Versprechen nicht bricht,
Mir doch noch die Lebensfreude zu retten,
Wenn Dunkeltage mir schon nicht weichen
Und wir allesamt im Verborgenen leiden,
Weil wir uns auf Erwartungen betten,
Die bis zum hohen Himmel reichen,
Wo unsere Augen kräftig weiden
Und der Mensch bis zuletzt
Sich mit Gnade benetzt.
©Hans Hartmut Karg
2020
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