Geworfene Tage
Wenn uns die Mobilität genommen
Und wir nur noch ins Eigene kommen,
Sind das nicht neue Stressfaktoren,
Die bisher bei uns kaum eingeschworen?
Geworfene Tage, dem Handeln zum Fraß?
Mitnichten, weil doch nur ich vergaß
Deren Schönheit genauer anzusehen
Und damit in mich selbst zu gehen.
Geworfen ist doch selten ein Tag
Für den, der sich selber gerne mag,
Der annimmt das Herrliche, Schauende,
Auf unser aller Zukunft ja Bauende.
Wo die trübere Seele erwacht,
Gibt es etwas, das uns auch zulacht,
Denn in der Welt treibt das Hoffen
Voran, weil wir Schönes getroffen.
Das Schöne dringt tief ins Gemüt,
Wo es für uns nachwirkend blüht,
Selbst manches Erinnern aufsaugt,
Das von uns als Leben geglaubt.
Neue Tage sind die Zukunft,
Wenn getragen sie von Vernunft,
Dem Hoffenden offenbaren,
Dass ihn keine Fluchten mehr narren.
©Hans Hartmut Karg
2020
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