Was Frauchen liebt
Man läuft doch keinem Windhund nach,
Der schnell ist, doch nicht schnurren kann!
Er rennt dorthin, wo Ungemach
Ohn’ Liebgesicht empfängt den Mann.
Da lob’ ich mir mein Schmeichelkätzchen,
Das anschmiegsam zu Hause weilt
Und schnurrend als das wahre Schätzchen
Gern zu mir kommt und zu mir eilt,
Damit Frauchen sich wohler fühlt,
Wenn jetzt die Katzendame da,
Gern spielend in der Wolle wühlt
Und so den Liebreizen ganz nah.
Das Kätzchen putzt sich, ist so reinlich,
Bedeckt im Garten seinen Kot
Und wird deshalb uns niemals peinlich,
Leckt sich das Fell und jede Pfot’.
Gelegentlich bringt es auch Mäuse
Und will dafür viel Lob bekommen,
Legt schnurrend sich in sein Gehäuse
Und wird oft in den Arm genommen.
©Hans Hartmut Karg
2020
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