Coronazeiten

von | 03.Mai.2020 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Coronazeiten

 

Wird nicht die Zeit zur Warteschleife,

Zu hingehaltener Hoffnungsseife,

Wenn ausgehalten, ungehalten

Wir nur noch Ängste dann verwalten?

 

Es ist und bleibt ein stilles Bangen,

Wenn mehr vom Leben wir verlangen,

Doch zuseh’n, wie die Freunde gehen

Und nur noch auf Meldungen sehen.

 

Da wird dann nicht mehr abgehoben

Der Hörer von dem Freund da droben,

Weil der ins Klinikum gekommen

Und wir das zu spät mitbekommen.

 

Wir hoffen doch aufs Lebensschiff,

Sehen hin zu des Glückes Griff –

Und müssen uns dann sehr bescheiden,

Wenn an Corona viele leiden…

 

Die Angst geht um und reißt nicht ab,

Gebrochen wird da mancher Stab

Bei Freunden, die so lange hoffen

Und die es jetzt doch schlimm getroffen.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2020

 

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