Ich friere nicht

von | 07.Mai.2020 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Ich friere nicht

 

Ich friere nicht, kenn’ nicht den Winter

Und bin so aus der Welt gefallen,

Sehend, bisweilen tagesblinder,

Wenn nicht in seh’ die Augen strahlen.

 

Geht es mir wie den vielen Fürsten,

Die einsam auf dem Schlosse leben

Und doch nach viel Gesellung dürsten,

Wo die es nur selten kann geben?

 

Ja, es steht traurig um mein Herz,

Welches doch friedlich Worte trägt

Und dabei ferne allem Schmerz

Sich anderwo zum Schlafen legt.

 

Würde ich hungern, könnt’ ich frieren,

Würde mein Geist nicht reicher sein,

Könnte die Nähe er nicht spüren,

Weil ich doch immer bin auch Dein?

 

 

©Hans Hartmut Karg

2020

 

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