Krampfplaudereien

von | 13.Jul.2020 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Krampfplaudereien

 

Fast sieht man virtuell den Dampf,

Wo nichts, als nur verstiegener Krampf,

Den wieder einmal der ablässt

Im Netz, der auch die Zeiten nässt,

So dass mit dem globalen Handeln

Sich manche gute Zeiten wandeln.

 

Man darf ja nirgendwo anecken,

Muss hinter Phrasen sich verstecken,

Präsent dennoch auf den Kanälen

In Talkshows seine Aura stählen.

So treidelt man auf allen Bühnen,

Um sich ein wenig zu mainstreamen.

 

Politiker, die in dem Laden

Nur ideologisch aufgeladen

Dort immer gleiche Phrasen dreschen,

Den anderen die Köpfe wäschen –

Muss da nicht Plaudern ohne Handeln

Die Wählerschaft zu Fliehen wandeln?

 

Im Netz verbreiten manche Klugen,

Was sie privat nie selber trugen,

Weil sie oft in derselben Schleife

Verharren und ganz ohne Reife

Erzählen, was man machen kann,

Beseelt von unserem Medienwahn.

 

Von daher muss sich etwas ändern

In aufgeklärten Euroländern,

Damit Würde nicht erodiert,

Weil sie streng medial geführt

Die Wahrheit nur ans Reden koppelt

Und dabei hin zum Abgrund mobbelt.

 

Fast spürt man so den wilden Dampf,

Wenn kampflos erodiert der Krampf,

Weil wieder jemand das ablässt,

Was gleich darauf die Zeiten nässt,

So dass mit dem globalen Handeln

Sich langsam auch die Zeiten wandeln…

 

 

©Hans Hartmut Karg

2020

 

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