Am Kaiserstuhl
Ob je der Kaiser seinen Stuhl
Dort hatte, wo der Schlot erloschen,
Am wunderbaren Kaiserstuhl,
Wo niemand mehr läuft in Galoschen?
Ja, keiner nimmt ein Grundstück mit,
Der hier in Paradieses Seele
Erlaubt sich seinen Wanderschritt,
Womit das Feinste er erwähle!
Am Kaiserstuhl sind sie auf Suche
Mit Hunden, seltene Trüffelbauern,
Und finden manchmal bei der Buche
Den Pilz, der Seelen lässt erschauern.
Den Kaiserstuhl mag ich so gern,
Weil Enkel in der Nähe wohnen
Und wir zur Freude unseres Herrn
Uns oft mit ihnen da besonnen.
Dort, wo die Straußenwirtschaft offen
Sitzen die Zecher Reih’ an Reih’,
Weil sie die Speise sich erhoffen,
Die mit dem Wein in Einklang sei.
©Hans Hartmut Karg
2020
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