Ich muss am Abgrund stehen und Fallen
Fallen mit dem Wunsch nach Halt
Sich an allem festzukrallen
Wenn das Zischen in den Ohren schallt
Und die Stimmen flüstern wieder
Halt mich fest und reiß mich nieder
Der Sonne zu nah
Und das Wachs ist geschmolzen
Denn sie schießen nach uns
Mit glühenden Bolzen
Bizarre Gebilde aus Kälte und Luft
Rufen nach mir mit betörendem Duft
Loslassen und Fallen bis die Sicht verschwimmt
Wie Kometen in deren Kern noch die Asche glimmt
Lass uns Funken in den Nachthimmel sprühen
Wenn sie fallen und am Horizont verglühen
Stoß mich wenn ich fallen muss
Spring mit mir und lass nicht los
Lass uns fallen und den Atem schmecken
Wenn wir im Sturz uns selbst entdecken
Ich will fallen und die Lebensgeister wecken
Nach denen wir zu lange schon die Hände strecken
Ich will weinen und den Schmerz genießen
Weil sich Tränen, wenn wir fallen
In die Schemen unseres Blicks ergießen
Ich will fallen und die Zeit vergessen
Rücksichtslos die eigene Furcht erpressen
Im Untergehen der Sonne winken
Atmen und im Licht ertrinken
Ich will retten und gerettet werden
Fallen und den Trott gefährden
Ich will spüren wie wir Fallen
Und Veränderung erwarten
Das Gefühl erkennen, aufzuprallen
Mich erinnern wie wirs taten
Ich will fallen und nach Hause fliegen
Landen und im Warmen liegen
Wir fallen und du fuchtelst panisch
Ich halte still und mach mich Aerodynamisch
Ich will zuerst am Boden sein und dich leiten
Auf dich warten und die Arme ausbreiten
Ich muss fallen und in Scherben laufen
Bluten und mir Mut erkaufen
Ich will erwachen und am Boden liegen
Erwachen und die Angst besiegen
Furchtlos der Furcht Furcht einflößen
Aufstehen und die Fesseln lösen
Für meine beste Freundin
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