Blick zu den Zapfen
Wir dürfen nicht nur das Schlimme sehen
Und doch können wir uns dagegen kaum wehren,
Denn der Sensenmann wird durch die Reihen gehen,
Wenn Pandemien unsere Glückszeit verheeren.
Es ist uns doch zu dieser Zeit beschrieben,
Dass stete Hoffnung unsere Herzen erwecket,
Lichter und Freundschaften sind uns geblieben,
Selbst wenn der Virenstaub den Globus bedecket.
Die Ereignisse kommen stets unangemeldet,
Das Leben bleibt unplanbar und riskant.
Auch dort, wo ein Prophet Entwarnung vermeldet,
Wirkt dadurch keine Zukunft entspannt,
Was wir Menschen uns so sehnlich erträumen,
Weil wir Gottes Kinder doch sind
Und keine Himmelsanrufung versäumen,
Allzeit suchen den günstigsten Wind.
Blick zu den Zapfen am Tannenbaum,
Die leben und tragen längst Samen
Und geben dem nächsten Jahr jenen Raum,
Zu erwecken den Schöpfungsrahmen.
Sie tragen und bringen das Keimen voran,
Werden bald zur Erde hin fallen,
Wo sie austreiben und hervorbringen dann
Ein Leben, das Hoffen bringt allen.
©Hans Hartmut Karg
2020
*
0 Kommentare