Gekommen um fließendes Wasser zu sehen
Geblieben um träumend am Ufer zu stehen
Beschlossen ein weilchen dem Murmeln zu lauschen
Geweckt durch ein Prasseln im Plätschern und Rauschen
Verstummt um zu hören was Nächte verändern
Was Schatten verschleiern in dunklen Gewändern
Die Zeit vergeht langsam im Fokus der Stille
Was bleibt sind die Zweifel, was kommt ist ein Wille
Ich komme um falsche Gedanken zu Wandeln
Und Bedingungen unseres Antriebs zu verhandeln
Mich der Routine zu entziehen und abzuschweifen
Um verheimlichte Alternativen zu begreifen
Ich singe dein Lied um die Geister zu wecken
Die schlafend vergängliche Pfade verstecken
Dort wo unterschätzte Lehrmeister wohnen
Deren Tarnungen vermeintlich mein Weltverstehen schonen
Mein Echo verliert sich im Strömen der Wellen
Und ich wage das Selbstverständliche auf den Kopf zu Stellen
Und während im Mondlicht Gestirne Thronen
Verschieben sich die Illusionen
Ein Nebel umschließt mich und zwingt mich zu raten
Einmal unvoreingenommen das Grübeln zu starten
Will ich irgendwo hin oder muss ich nur laufen
Und seit wann können Irrende Landkarten verkaufen
Was kann dieses Meer für gestrandete Seelen
Wenn schon Erinnerungen mir die Erwartungen stehlen
Doch die Realität bestraft meine Pause und ruft
Meinen Namen entlang dieser schwindelnden Kluft
Gekommen um zu sehen, um anders zu denken
Geblieben um dem Abseits Beachtung zu schenken
Beschlossen im Dämmerlicht Kreise zu ziehen
Geweckt durch deine Stimme um der Trance zu entfliehen
Verstummt um zu hören was durch den Nebel ertönt
Was durch Aufmerksamkeit meine Geister versöhnt
Deine Stimme dringt durch und verschließt diese Lücke
Bei Nacht auf dem verregneten Pflaster der Brücke
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