Niemals ist der Tag
Niemals ist der Tag jünger als am Morgen,
Belohnt den Frühaufsteher mit Taufrische,
Entwindet ihm so früh die alten Sorgen,
Wo er sich setzt an gedeckte Tische.
Nie hab’ ich es für mich je verstanden,
Dass vor Mitternacht keiner schläft,
Menschen in Müdigkeit anlanden,
Gefangen im Dauermediengeschäft.
Früh am Morgen ist die Luft noch klar,
Befreit den Körper, Geist, die Seele,
Weil der Morgen immer Retter war,
Wer sich nicht aus seiner Zeit fortstehle.
Der Tag ist niemals schöner als am Morgen
Mit frühen Strahlen und des Himmels Blau.
So können wir uns Lebensfreude borgen,
Denn Flora, Fauna sind auch Lebensschau.
Mit dem Blick zu Vögeln und zu Bäumen
Blüht so in mir das reiche Leben auf.
So lässt sich die dunkle Nacht abräumen
Und der Tag nimmt seinen guten Lauf.
©Hans Hartmut Karg
2021
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Sehr gut – Morgenstund hat Gold im Mund. Das sollte ein ehemaliger Freund lesen, der erst um 10.30 oder 11.00 aufsteht. Ein Nachtmensch ohne berufliche Notwendigkeit!