Morgenglück
Der Du mir sagst,
Dein Auge träume noch,
Weil Du mich magst
Und öffnest es dann doch,
Um Taglicht wahrzunehmen,
Sich Lüsten nicht zu schämen,
Verschwindet auch mein Joch.
Bleib’ mir gewogen
In kurzer Lebenszeit.
Lange sind wir gezogen
Und immerzu handelnd bereit,
Ganz ohne eigenes Hemmen,
Wollen einander nehmen
In schöner Heimlichkeit.
So fühl’ ich Dich
Ganz nah bei unserer Hegung,
Denn erster Schein bringt mich
Zu wandelnder, neuer Erregung,
Vertreibt sie doch die Lähmung,
Weil wir in trauter Liebeswähnung
Schön suchen nach Bewegung.
©Hans Hartmut Karg
2021
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