Arquà Petrarca

von | 26.Jul.2021 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Arquà Petrarca

 

Er stand in lieblicher Region,

Wo Du geliebt, gelobt, gedichtet,

Bei Dir ich, oh Du, Musensohn –

Die Sonne hatt’ alles gerichtet.

 

Und ich stand oft vor diesem Haus,

In dem der Dichter, stuhlversessen

Später am Stehpult brütet’ aus,

Was wortsinnhaft ja sein Urwesen.

 

Weil Zeitlichkeit ihn dort abholte

Und Laura mit den Jahren ging,

Sie noch mit ihren Lippen schmollte,

Blieb ihr doch nur des Dichters Ring.

 

Vor seinen Mauern stand ich lange,

Wusste, da war er erdenglücklich,

Denn die Natur hielt ihm die Stange

Und seine Zeit war ihm gar schicklich.

 

Er ist im Stuhle sanft entschlafen,

Den ich in Augenschein konnt’ nehmen.

So konnte Laura er erschaffen

Und seine Leidenschaften zähmen.

 

Er hat uns so viel vorerbaut,

Für Dichter das Feld reich bestellt,

Hat tief ins Paradies geschaut

Und war auf Schöpfung eingestellt.

 

Immer werd’ ich ihn verehren,

Noch heut’ erstrahlt sein Ort so schön,

Wo uns die Italiener lehren,

Dass wir nun gern zu ihnen geh’n.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2021

 

*

Rate this post

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Share This