Schwermütig können wir den November beeiden,
alle, alle rettenden Gedanken vermeiden
Schmerzlich, verbittert können wir Menschen
auf der nun frühsommerlich warmen Südhalbkugel beneiden
Wir können die totkahlen Bäume betrachten,
auf nichts anderes achten
Wir können im kalten Novemberregen baden
Wir können im Dunkel stehen,
nicht durch Nacht und Nebel sehen
Wir können angstvoll
durch den November schleichen, gehen
Das und mehr mag uns geschehen,
wenn wir nicht widerstehen
—
Ja, wir leben jetzt im November
Doch muss der November
deshalb auch in uns leben?
Muss er nach unseren Gefühlen streben?
Sich in unsere Herzen weben?
Hat Gott uns nicht innere Freiheit gegeben,
Besseres zu erleben?
Seien wir im November dabei,
aber machen wir uns von ihm frei!
Träumen wir uns einfach weiter fort
zum helleren Ort!
Er soll kommen – vielleicht etwas
leichter für die Frommen!
Stephan Wannovius, 4.11.21
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